Projekt: Integriertes gemeindebasiertes Management von akuter Unterernährung, Bargeldtransfers und WASH-Dienstleistungen in der Korahe-Zone der Somali-Region
Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit: 1. März 2019 - 31. Mai 2020
Projekthintergrund
Die Somali-Region in Äthiopien ist stark geprägt von widerkehrenden Dürren und einer chronischen Ernährungsunsicherheit. Äthiopien war in vier aufeinander folgenden Jahren von Dürre, hungersnotähnlichen Zuständen sowie chronischer Nahrungsmittel- und Ernährungsunsicherheit betroffen. Im Jahr 2017 betraf die schwere Dürre vor allem die Tieflandweidegebiete, wodurch 12,6 Millionen Menschen hochgradig von Ernährungsunsicherheit betroffen wurden und mehrere hunderttausende vertrieben wurden. Im Jahr 2018 blieben die südlichen Herbstniederschläge unter dem Durchschnittsniveau, wodurch die Situation der Unterernährung weiter verschärft wurde, ohne, dass sich die Gemeinden von früheren Schocks erholen konnten.
Spontane interkommunale Konflikte führten zu einem verstärkten Zustrom von Binnenvertriebenen. Die Vielzahl und Vielfalt an Krisensituationen verbunden mit mangelnden Möglichkeiten weiter in die Nachbarregion Oromia zu migrieren, um an bessere Weiden und Wasser für das Vieh zu gelangen, führte dazu, dass sich die Somali Region in einer schweren Ernährungskrise befindet. Die Prävalenz der akuten Unterernährung bei Kindern unter fünf Jahren ist in Äthiopien mit knapp 10 Prozent enorm hoch und hat sich im letzten Jahrzehnt kaum verbessert. In der Somali Region ist sie landesweit am höchsten und liegt bei 23 Prozent.
Projektumsetzung
In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt unterstützt Save the Children die Begünstigten der Korahe-Zone mit Hilfsleistungen, um somit die Grundbedürfnisse der Menschen erfüllen zu können. Ziel des Projekts ist es, das hohe Maß an Unterernährung und die Ernährungs- und Existenzunsicherheit in den Zielgebieten der Korahe-Zone zu reduzieren. Kinder unter 5 Jahren, schwangere und stillende Frauen sollen präventive und kurative Ernährungsmaßnahmen zur Behandlung von Unterernährung erhalten und bedürftige Haushalte bedingungslose Bargeldtransfers zur Verfügung gestellt bekommen, damit ihre dringendsten Grundbedürfnisse gedeckt werden können. Des Weiteren wird eine Unterstützung bestehender Gesundheitseinrichtungen durch Personal, Logistik und technische Unterstützung zur Verbesserung des Qualitätsmanagements der Behandlung schwerer und akuter Unterernährung gewährleistet. Therapeutische Nahrungsergänzungsprogramme werden in den Gemeinden mit höchster Priorität in Zusammenarbeit mit dem World Food Programme und anderen Partnern implementiert. Die starke Verbreitung von Krankheiten und der dadurch resultierenden Todesfälle soll durch das Praktizieren sicherer Hygieneverhalten in würdevoller und kulturell angemessener Weise verringert werden.