Projekt: Kinderschutz und Re-Integration in das somalische Schulsystem für geflüchtete Kinder aus Dadaab
Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit Teil 1: 1. März 2017 – 31. Dezember 2018
Laufzeit Teil 2: 1. April 2019 – 31. März 2020
Projekthintergrund

Kenia hat seit dem Bürgerkrieg in Somalia 1991 den größten Teil der somalischen Geflüchteten aufgenommen. In den in Dadaab errichteten Aufnahmecamps befinden sich derzeit rund 275.000 Menschen. Trotz der seit Jahrzehnten anhaltenden humanitären Krise, dem bewaffneten Bürgerkrieg und der wiederaufkommenden Dürren, die zu Hungerkrisen führen, hat die kenianische Regierung beschlossen, die Geflüchtetencamps in Dadaab zu schließen und die Rückführung der somalischen Geflüchtete zu beginnen. Auf dem Weg sind die Rückkehrenden, insbesondere vulnerable oder unbegleitete Kinder und Frauen, einem erhöhten Gewaltrisiko ausgesetzt und es kann zu Familientrennungen kommen. In Somalia werden die Rückkehrenden von Unsicherheit, Konflikten, Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten und Nahrung erwartet. Eingeschränkte Zugangsmöglichkeiten zu Bildung in den Lagern in Dadaab und mangelnde Kapazitäten der Schulen in Somalia stellen ein besonderes Problem dar, da sie die Wiedereingliederung von rückkehrenden Kindern in das Bildungssystem erschweren und das Recht von Kindern auf Bildung beeinträchtigen.
Projektumsetzung
Im Rahmen dieses Projektes sorgt Save the Children mit Unterstützung des Auswärtigen Amts zum einen für Schutz und psychosoziale Unterstützung der Kinder während der Rückkehr und zum anderen für die Wiedereingliederung in das somalische Schulsystem nach der Rückkehr. Der Zugang zu Bildung soll dabei sowohl für die vorerst in Dadaab verbleibenden Kinder als auch für die nach Somalia zurückkehrenden Kinder sichergestellt werden. Dazu werden unter anderem Schulen in Kismayo, einer der Hauptanlaufstätten für Rückkehrende, saniert und Förderkurse für rückkehrende Kinder angeboten, damit diese sich schneller in das bestehende somalische Bildungssystem integrieren können. Um den Schutz und das Wohlbefinden der Kinder während der Rückreise sicherzustellen, werden grenzüberschreitende Kommunikationsverbindungen zwischen relevanten Kinderschutzakteuren eingerichtet, verschiedene gewaltpräventive Maßnahmen vorgenommen, die das Wissen der Kinder über potentielle Gefahren erhöhen und Child Friendly Spaces an den wichtigsten Rückkehrstationen eingerichtet. Dazu wird psychosoziale Unterstützung für betroffene Kinder bereitgestellt.