Projekt: Lebensrettende Gesundheitsmaßnahmen für krisenbetroffene Gemeinden in Somalia
Geldgeber: The Light Foundation
Laufzeit: 1. September 2019 - 31. August 2022
Projekthintergrund

Seit über zwei Jahrzehnten herrscht in Somalia eine der am längsten anhaltenden humanitären Krisen der Welt: Bewaffnete Konflikte, Massenvertreibung, wiederkehrende Dürren, Überschwemmungen und extreme Armut gefährden Menschenleben. Die Menschen in Somalia leben in einer der schlechtesten Gesundheits- und Ernährungssituationen weltweit. Die Ernährungsunsicherheit führt zu Unterernährung und einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten bei der Bevölkerung.
Jedes siebte somalische Kind
stirbt noch vor seinem fünften Geburtstag.
Damit gehört die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren in Somalia zu den höchsten weltweit. Die Gesundheitseinrichtungen sind nach jahrelangen bewaffneten Konflikten im Land stark beschädigt, vollständig geplündert oder sogar komplett zerstört. Oft sind wichtige Medikamente nicht zugänglich. Mädchen und Jungen sterben an Krankheiten, die vermeidbar und behandelbar sind: Lungenentzündung, Fieber oder Durchfallerkrankungen.
Projektumsetzung
Save the Children arbeitet seit über 65 Jahren in Somalia und seit mehr als 10 Jahren im Gesundheitsbereich. Mit Unterstützung von The Light Foundation setzt Save the Children lebensrettende Gesundheitsmaßnahmen für Kinder und Frauen um und senkt die Kinder- und Müttersterblichkeitsrate.
Ziel ist es, dass sich Kinder unter fünf Jahren von Unterernährung und Krankheiten erholen. Die Gesundheit von schwangeren und stillenden Frauen wird gestärkt. Werdende Mütter sollen ihre Kinder sicher zur Welt bringen.
Die Projektaktivitäten finden in zwei verschiedenen Regionen statt, in denen die Menschen besonders betroffen sind:
- die von Dürre geplagte ländliche Region Moroodijeh in Somaliland im Norden und
- die städtischen Regionen Baidoa und Mogadischu in Südwestsomalia, in denen Binnenvertriebene Zuflucht vor Dürre und Konflikten suchen.
In der ländlichen Region bildet Save the Children pro Dorf eine Frau als Gesundheitshelferin aus, damit Fieber, Durchfall und Lungenentzündung auch in abgelegenen Gebieten behandelt werden.
Auch die Entwicklung einer neuen App soll helfen, Kinderkrankheiten und Unterernährung zu behandeln. In allen Regionen sorgen wir außerdem für die Renovierung der Gesundheitseinrichtungen und statten diese besser aus, um die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern.
Durch dieses Projekt werden:
- rund 250.000 Menschen direkt unterstützt, davon 150.000 Kinder unter fünf Jahren.
- Zusätzlich profitieren 350.000 Menschen indirekt, zum Beispiel durch Gesundheitsaufklärung von dem Projekt.
Bei der Umsetzung aller Projektmaßnahmen arbeiten wir eng mit dem Gesundheitsministerium von Somalia zusammen.