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Katastrophenvorsorge in Indien

Indien gehört zu den Ländern mit dem höchsten Risiko für Naturkatastrophen. Wiederholt werden hier Menschen von Überschwemmungen, Erdbeben, verheerenden Hitzewellen oder Wirbelstürmen heimgesucht. Besonders Kinder leiden unter den Auswirkungen: Ihr Leben ist nicht nur in Gefahr, ihre Schulen müssen nach einer Katastrophe aufgrund von Gebäudeschäden und anderer Faktoren schließen. Die Schulgebäude müssen daher widerstandsfähiger gemacht werden und die Schulbehörden, das Lehrpersonal und die Kinder auf solche Ereignisse vorbereitet werden. Hinzu kommt die weltweite COVID-19-Pandemie, die auch Indien schwer getroffen hat. Zusätzlich zu den hohen Infektionszahlen und den direkten Gesundheitsrisiken hat die Pandemie enorme Auswirkungen auf die Bildungskontinuität von 18,4 Millionen Schüler*innen durch Schulschließungen während der Lockdowns. Die Folgen des Unterrichtsausfalls sind für Kinder aus einkommensschwächeren Gruppen besonders gravierend, und die Schließung von Schulen vergrößert die Lernkluft zwischen Kindern aus einkommensschwachen und einkommensstarken Familien.

Save the Children führt mit Unterstützung von HKL ein umfassendes Projekt zur Katastrophenvorsorge an 50 Schulen in 10 Gemeindesiedlungen im nordwestlichen Bezirk von Delhi durch. Das Hauptziel des Projekts ist es, Schulen und Gemeinden für den Katastrophenfall sicher und widerstandsfähig zu machen. Dazu gehört unter anderem, die Schulgebäude so auszustatten, dass sie Naturkatastrophen besser standhalten. Kinder werden für potenzielle Gefahren sensibilisiert und geschult, wie sie sich im Fall einer Katastrophe verhalten müssen, um ihr Leben zu retten. Trifft der Katastrophenfall ein, soll der Schulunterricht so kurz wie möglich unterbrochen werden. Die Kinder sollen so schnell wie möglich in die Schulen zurückkehren.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist es, nach der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Schulschließungen, den Kindern in Delhi eine sichere Rückkehr in die Schulen zu ermöglichen. Durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen werden Eltern und Kinder darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Bildung für Kinder ist. Damit die Mädchen und Jungen nach ihrer Rückkehr in die Schulen geschützt sind, statten wir die Räumlichkeiten im Rahmen eines umfassenden Hygienekonzepts mit Desinfektionsmitteln, Mundschutzmasken und Handschuhen aus. Das Lehrpersonal wird zu den Hygienepraktiken geschult, um sicherzustellen, dass in den Schulen die Corona-Schutzmaßnahmen eingehalten werden und Kinder sicher lernen können. Um Mädchen und Jungen einen guten Schulstart zu ermöglichen, wurden Kinder in der Altersgruppe 6-14 Jahre mit Bildungskits ausgestattet. Diese enthalten die wichtigsten Schulmaterialien, wie Schreibhefte, Bleistifte und Bücher.

Damit Kinder nachhaltig geschützt werden, sind das Lehrpersonal, die Gemeinden und die Behörden ein elementarer Bestandteil des Projekts. So haben die Mitarbeitenden von Save the Children in Indien einen sogenannten „Safe back to School“- Leitfaden für das Bildungsministerium erstellt. Dieser Leitfaden trägt dazu bei, dass die Corona-Schutzmaßnahmen in Schulen umgesetzt werden und Kinder bestmöglich geschützt werden.

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