Ausblick: Zukunft, die wir schaffen
Was muss sich ändern, damit alle Kinder auf der Welt ihre Rechte wahrnehmen können? Regelmäßig überprüfen wir, ob sich die Antwort auf diese Frage verändert hat – und beschließen, ob wir unsere Arbeitsschwerpunkte und Arbeitsweise anpassen. Im internationalen Verbund und in Deutschland entwickeln wir aus den Ergebnissen eine Strategie. Im Jahr 2021 arbeiteten wir an der Drei-Jahres-Strategie für 2022 bis 2024, die nun in Kraft ist.
Kinder in Krisen im Fokus
Weiterhin stehen darin Kinder im Fokus, deren Leben durch die großen Krisen unserer Zeit beeinträchtigt werden oder sogar in Gefahr sind: die Corona-Pandemie, Konflikte und der Klimawandel. Auch deren indirekte Folgen sind für die Zukunft der Kinder eine große Gefahr. So nimmt Armut weltweit zu und die Bildungschancen von Kindern verringern sich. Auch in Deutschland sehen wir Handlungsbedarf. Denn nach wie vor sind auch bei uns geflüchtete Familien benachteiligt. Ihre Situation verbessern wir bereits seit 2015. Zudem wollen wir uns künftig noch stärker für Kinder einsetzen, die von Armut bedroht sind. Bereits vor der Pandemie war jedes vierte Kind von Armut betroffen. Wir befürchten, dass sich ein immer größerer Graben auftut zwischen wohlsituierten Kindern und denen, die ohne finanzielle Sicherheit aufwachsen.
Gemeinsam für das große Ziel
Die Pandemie hat uns einmal mehr vor Augen geführt, dass internationale Warenflüsse unsere Wirtschaft am Laufen halten – oder ins Wanken bringen. Dabei gibt es noch immer große Unterschiede zwischen den Ländern. Wir sehen es in den Lieferketten vieler Produkte unseres Alltags: Rohstoffgewinnung, Verarbeitung, Vermarktung und Handel folgen unterschiedlichen Standards – und dabei kommt es immer wieder zu Kinderarbeit und weiteren Verletzungen der Kinderrechte. Im produzierenden Gewerbe, der Landwirtschaft sowie im Kobaltabbau setzen wir uns für einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen ein und gehen dafür Partnerschaften mit Unternehmen und anderen Akteuren ein. Eine größere Wirkung erhoffen wir uns ebenfalls von einer stärkeren Zusammenarbeit der Save the Children-Mitglieder in der Europäischen Union und durch die Steigerung unserer Bekanntheit: Je mehr Menschen uns kennen, desto mehr haben auch die Kinder im Blick – besonders die, die in den großen humanitären Krisen aufwachsen, von den Folgen der Erderwärmung und von Armut betroffen sind. Über Kampagnen in den Medien und den Austausch mit Unternehmen und der Politik werden wir ihren Worten die angemessene Aufmerksamkeit verschaffen. So können wir ihnen den Weg ebnen, selbst aktiv zu werden und ihre Zukunft mitzugestalten.