7 Jahre Südsudan – Kein Grund zum Feiern
Sieben Jahre nach der Unabhängigkeit herrscht im Südsudan immer noch ein gewaltsamer Konflikt und die Hungersnot breitet sich weiter aus. Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR sind bisher bereits mehr als 3 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Dabei wurden zahlreiche Familien auseinander gerissen. Mehr als 7.000 Kinder müssen ohne ihre Eltern überleben.

Kinder werden bei gewaltsamen Angriffen auf die Dörfer von ihren Familien getrennt oder sie werden zurückgelassen, weil sich ihre Eltern aufgrund der akuten Hungersnot um Nahrung bemühen müssen. Auch Entführungen von Kindern sind im Südsudan keine Seltenheit. Sie werden von bewaffneten Gruppen als Kindersoldaten, für Boten- und Hilfsdienste, zur Spionage in Konfliktgebieten oder zur sexuellen Ausbeutung missbraucht.
Zum Teil gelingt Kindern die Flucht oder sie werden wieder freigelassen – meistens schwer traumatisiert und weit entfernt von ihren Familien. Save the Children versucht diese Kindern mit Unterkünften und psychosozialer Betreuung zu unterstützen, während nach ihren Eltern gesucht wird.
Familienzusammenführung aufwändig und teuer
„Unser wichtigstes Anliegen ist es, Kinder vor Gewalt zu schützen und in den meisten Fällen ist die größte Unterstützung, eine Familie zu haben. Doch die Familien zu finden ist oft fast unmöglich“, sagt Deirdre Keogh. „Der Südsudan ist eines der ärmsten und unzugänglichsten Länder der Welt, wobei die meisten Straßen wegen der Konflikte und Unsicherheiten nicht befahrbar sind. Wenn wir Glück haben und ihre Eltern finden, müssen wir Helikopter der Vereinten Nationen nutzen, um die Familien wiederzuvereinigen. Das ist sehr teuer und aufwändig.“
Die Kinderrechtsorganisation Save the Children ist seit 2013 in Südsudan aktiv. Bis heute konnte die Organisation 5.600 südsudanesische Kinder wieder mit ihren Familien zusammenbringen.
*Name zum Schutz geändert