Afghanistan: "Ich will nicht zur Schule gehen ohne meine Schwestern"
Nach dem Machtwechsel in Afghanistan im August dieses Jahres dürfen Mädchen und junge Frauen ab der Sekundarstufe nicht mehr zur Schule gehen. Das verletzt ihr Recht auf Bildung. Nun solidarisieren sich Brüder und Klassenkameraden der Mädchen und boykottieren den Unterricht.
Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung. In Afghanistan können derzeit nur Jungen dieses Recht in Anspruch nehmen. Das neue Regime erlaubt es Mädchen momentan lediglich, die Grundschule zu besuchen. Dagegen wehren sich nun Jungen überall im Land. Edriss*, 12 Jahre, ist einer von ihnen. Er hat einen Brief an seine Schwester und Mitschülerinnen geschrieben.
Sayed*, 13 Jahre, erzählt in einem Brief von den Zukunftsträumen seiner Schwester.
Wir fordern: Recht auf Bildung für alle
Die Jungen senden mit ihrer Solidaritätsaktion eine wichtige Botschaft. Alle Kinder in Afghanistan sollten ihren Unterricht fortsetzen dürfen. Bereits vor der aktuellen Krise konnten 3,7 Millionen afghanische Kinder nicht zur Schule gehen. Davon waren zu diesem Zeitpunkt schon mindestens 60 Prozent Mädchen. Es ist völlig unklar, ob und wann festgelegt wird, dass Mädchen wieder Zugang zu Schulen erhalten. Klar ist jedoch, dass Mädchenbildung nicht warten kann. Save the Children setzt sich auch jetzt dafür ein, dass alle Kinder, unabhängig von Geschlecht und Herkunft, Zugang zu Bildungsangeboten bekommen. Dabei zu helfen, ist einfach: Jetzt Petition unterschreiben und Bildung für alle Kinder in Afghanistan fordern!