Angriffe auf Bildung: Neue Studie veröffentlicht
Schulen, Universitäten, Schüler und Lehrer sind weltweit zu Zielen von militärischen Angriffen geworden. Dies berichtet die neue Studie „Education under Attack“ von der Organisation Global Coalition to Protect Education from Attack, an der auch Save the Children beteiligt ist.
Am schwersten betroffen sind die Länder Afghanistan, Kolumbien, Pakistan, Somalia, Sudan und Syrien. Hier wird von mehr als 1.000 Angriffen auf Schulen und Universitäten zwischen 2009 und 2012 berichtet. Tausende Studenten, Lehrer und Schüler wurden bei den Angriffen verletzt oder getötet.
In zahlreichen Krisenregionen haben Schulen ihre ursprüngliche Funktion verloren: die Gebäude dienen militärischen Zwecken, sind von bewaffneten Soldaten besetzt und für Kinder zu einer gefährlichen und unzugänglichen Zone geworden. Zudem wird berichtet, dass Kinder auf dem Weg zur Schule oder während des Unterrichts verschleppt und in Lagern zu Soldaten ausgebildet werden. In vielen Ländern werden Kinder und Lehrer Opfer von Gewalt, Folter und sexuellem Missbrauch.
Diese Angriffe haben weitreichende Konsequenzen: Betroffene Kinder benötigen Hilfe, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Es wird Jahre dauern, die zerstörten Gebäude wieder aufzubauen, neues Schulmaterial zu beschaffen und einen geregelten Schulalltag herzustellen. Der fehlende Zugang zu Bildung wird sich auf die Zukunftschancen der Kinder auswirken.
Die Organisation „Global Coalition to Protect Education from Attack“ fordert deswegen in ihrem Report eine systematische Aufklärung der Angriffe und eine Gesetzgebung, die es dem Militär verbietet, Schulen und Universitäten für ihre Zwecke zu nutzen. Außerdem sollen alternative, sichere Räume zum Lernen geschaffen werden.