Armut und Klimakrise: Jedes dritte Kind betroffen
Es ist eine doppelte Belastung: Weltweit leben etwa 774 Millionen Kinder in Armut und sind zusätzlich von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Das belegt ein neuer Bericht von Save the Children und der Vrije Universiteit Brussel. Die Staatengemeinschaft muss jetzt handeln.
Indien, Nigeria, Äthiopien - hier ist die Gesamtzahl der Kinder, die unter den Folgen der Klimakrise und Armut leiden, am höchsten. Das geht aus dem Bericht „Generation Hope: 2.4 billion reasons to end the global climate and inequality crisis“ von Save the Children und der Vrije Universiteit Brussel hervor, für den zwischen Mai und August 2022 insgesamt 54.000 Kinder in 41 Ländern befragt wurden. Rund 80 Prozent von ihnen erleben mindestens ein extremes Klimaereignis pro Jahr. Besonders schutzlos sind diejenigen, die zusätzlich in Armut aufwachsen. Und das betrifft auch viele Kinder in einkommensstärkeren Ländern. Kinder werden hierbei als in Armut lebend eingestuft, wenn sie in mindestens einem der folgenden Bereiche benachteiligt sind: Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wohnen, Wasser oder sanitäre Einrichtungen.
Vor Weltklimakonferenz: Kinderrechte stärken!
Save the Children fordert die Regierungen im Vorfeld der Weltklimakonferenz am 6. November und des G20-Gipfels am 15. November 2022 auf, Kinderrechte stärker in den Fokus zu nehmen. Kinder müssen an Entscheidungen beteiligt werden, denn ihre Zukunft steht auf dem Spiel. Dabei sind besonders Länder des globalen Nordens gefragt, finanziell dort zu unterstützen, wo Extremwetterereignisse häufig passieren, sind es doch ihre Emissionen, die besonders zur Klimakrise beigetragen haben.