Beirut: Mentale Gesundheit der Kinder in Gefahr
Über 100.000 Kinder mussten letzte Woche bei der schweren Explosion im Hafen von Beirut mit ansehen, wie ihr Zuhause zerstört und Menschen verletzt oder getötet wurden. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass viele von ihnen unter Angstzuständen, Schlaflosigkeit oder Albträumen leiden.
Darum muss die psychosoziale Betreuung von Kindern ein wesentlicher Bestandteil der Reaktion auf die verheerende Explosion sein, bei der über 160 Menschen getötet und Tausende verletzt wurden.
Kinder brauchen Sicherheit
Nach einem schweren Unglück wie diesem, fühlen sich Kinder sicherer, wenn sie mit ihren Eltern oder Menschen zusammen sind, denen sie vertrauen. Daher ist es wichtig, dass alle Kinder, die bei der Explosion von ihren Eltern getrennt wurden, schnellstmöglich wieder zu ihren Familien gebracht werden. Für die Kinder ist es besonders wichtig, altersgerecht über den Vorfall informiert zu werden und ein Gefühl der Sicherheit zurückzubekommen.
Situation bleibt dramatisch
Bereits vor der Explosion war die Situation für Kinder im Libanon schlecht. Die Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass über 500.000 Kinder im Großraum Beirut teilweise Hunger leiden, weil sich ihre Familien die teuren Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. Da bei der Explosion nicht nur der Hafen, sondern auch viele Lebensmittelvorräte zerstört wurden, wird sich die Situation für viele Menschen weiter verschlimmern.
So hilft Save the Children
Trotz umfangreicher Schäden am Büro von Save the Children in Beirut und den traumatischen Erlebnissen für das gesamte Team vor Ort, konnte unser Länderbüro bereits unmittelbare Hilfsmaßnahmen einleiten. Im Moment wird durch die Verteilung von Material für Notunterkünfte und psychosoziale Erste Hilfe auf zwei der dringendsten unmittelbaren Bedarfe der Menschen reagiert. Außerdem ist eine zeitnahe Verteilung von Lebensmitteln, Hygieneartikeln sowie Familienzusammenführung geplant.
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit im Libanon mit einer Spende, damit wir unsere Nothilfe für die Menschen vor Ort weiter ausbauen können. Vielen Dank.