"Catch-up Clubs" in Uganda: Gegen Schulabbrüche in der Pandemie
In Uganda war der Schulunterricht für einige Kinder seit Beginn der Pandemie ganze 83 Wochen unterbrochen – so viel wie in fast keinem anderen Land der Welt. Save the Children hat darauf reagiert und sogenannte "Catch-up Clubs" ins Leben gerufen, die Kindern helfen sollen, Lernstoff aufzuholen.
Covid-19 ist nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit von Kindern, sondern auch für ihre Bildung: Schulschließungen aufgrund der Pandemie haben dazu geführt, dass bis zu einem Fünftel der Kinder in Ländern wie Uganda die Schule wegen zunehmender Armut, Kinderehen und Kinderarbeit abbrechen mussten. Genau hier setzen unsere Catch-up Clubs an. Die Clubs helfen, indem sie Kinder auf ihrem individuellen Niveau unterrichten und sie beim Lernen, Lesen und Schreiben unterstützen. Darüber hinaus bieten sie Kinderschutz und Bargeldunterstützung für Familien an, die Schwierigkeiten haben, ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Hilfe zur Selbsthilfe
Die Clubs richten sich an Kinder mit Lernrückständen in den Klassenstufen drei bis fünf. Ihr Erfolg ist messbar: Nach etwa 12 Wochen können mindestens 80 Prozent der Teilnehmeden gut genug lesen und schreiben, dass sie selbstständig lernen können.
Ausweitung des Modellprojekts geplant
Save the Children hat mit dem Ministerium für Bildung und Sport in Uganda zusammengearbeitet, um Familien im ganzen Land zu ermutigen, ihre Kinder auf die Rückkehr zur Schule vorzubereiten, inklusive schwangerer Mädchen und Müttern im Teenageralter und führt diese Arbeit nun landesweit und auf globaler Ebene fort.
Da sich die Catch-up Clubs in Uganda so gut bewährt haben, soll es in den kommenden Monaten auch in Myanmar, Malawi, Kolumbien, Bangladesch, der Demokratischen Republik Kongo und Nigeria eingeführt werden. Auch weitere Länder sollen daran teilhaben, sodass bis Ende 2022 über eine Million Kinder von dem Modellprojekt proftieren können.