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Publisher Save the Children06.04.2022

Cholera-Epidemie in Haiti

Knapp 10 Monate nach dem Jahrhundert-Erdbeben ist in Haiti eine Cholera Epidemie ausgebrochen. Besonders Kleinkinder und Babys sind gefährdet.

Nach dem verheerenden Erdbeben im Januar in Haiti, wird der Karibikstaat jetzt von einer weiteren Katastrophe heimgesucht. Nach neusten Meldungen des Gesundheitsministeriums, sind im Norden des Landes bereits mehr als 250 Menschen an Cholera gestorben, mindestens 3.000 sind infiziert. Insbesondere Kleinkinder und Babys sind sehr anfällig für die tödlichen Cholera-Bakterien. Die Tatsache, dass viele Kinder mangelernährt und sehr schwach sind, macht sie extrem anfällig.

Der Kampf gegen Cholera ist vor allem ein Wettlauf gegen die Zeit. Dabei kann eine einfache Zucker-Salz-Lösung Leben retten. Allerdings muss die Behandlung möglichst unmittelbar nach dem Einsetzen der ersten Krankheitssymptome - Erbrechen und Durchfall - einsetzen.

Save the Children Mitarbeiter haben deshalb sofort damit begonnen, die Familien in den Flüchtlingslagern über die Krankheit aufzuklären. Sie zeigen ihnen, wie sie sich vor Ansteckung schützen können. Sie verteilen Hygiene-Sets mit Seife und Trinkwasser. Cholera wird durch verseuchtes Wasser übertragen. Es ist deshalb extrem wichtig, dass Kinder sich regelmäßig die Hände waschen und nur sauberes, abgekochtes Wasser trinken.

“Die hygienischen Bedingungen in vielen Zelt-Lagern sind nach wie vor katastrophal. Hunderte Familien leben auf engstem Raum zusammen inmitten von Müll”, erklärt Save the Children Gesundheitsexpertin Lisa Laumann. „Außerdem wollen Kinder natürlich spielen. Zur Zeit ist Regensaison und wenn Mädchen oder Jungen eine Pfütze sehen, springen sie natürlich hinein. Diese Spiele können tödlich sein, falls sich die Cholera in der Hauptstadt Port-au-Prince ausbreitet.“

Save the Children arbeitet seit mehr als 30 Jahren in Haiti. Derzeit sind 800 Mitarbeiter vor Ort im Einsatz. Seit dem Jahrhunderterdbeben im Januar 2010 hat Save the Children mehr als 120.000 Menschen medizinisch versorgt und für 200.000 Familien sanitäre Anlagen errichtet und sie mit sauberem Wasser versorgt.
 

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