COP26: Zum Klimaschutz gibt es keine Alternative
In Glasgow tagt zurzeit die UN-Klimakonferenz und erste gute Signale sind erkennbar. Absprachen wurden getroffen, etwa um den Ausstoß von Methan zu senken und einen besseren Waldschutz zu erreichen. Doch es bleibt viel zu tun, um den Kindern weltweit nicht eine Zukunft im Desaster zu hinterlassen.
Die Klimakrise zeigt bereits vielerorts ihre dramatischen Folgen. Im Osten Afrikas häufen sich klimabedingte Katastrophen, weite Regionen dort verdorren, Überschwemmungen zerstören Felder und Dörfer. Auf Madagaskar herrscht eine Hungersnot, weil dort seit Jahren der Regen ausbleibt. Auf vielen Pazifikinseln und in Ländern Asiens, wie etwa Bangladesch, lässt der steigende Meeresspiegel fruchtbare küstennahe Landstriche versalzen. Die Menschen verlieren ihre Existenz, müssen mit ihren Kindern fliehen. Oft landen sie in großen Slums, in einem Leben im Elend – ohne Zukunftschancen für ihre Kinder.
Die Klimakrise ist eine Kinderrechtskrise
Die Kinder von heute und künftige Generationen werden noch viel stärker als die gegenwärtig lebenden Menschen von der globalen Klimakrise betroffen sein.
Regierungen, internationale Organisationen und wirtschaftliche Akteure müssen die Ungerechtigkeit des Klimawandels deshalb entschlossen angehen. In der UN-Kinderrechtskonvention und den UN-Zielen für Nachhaltige Entwicklung wurden Kindern feste Versprechen für eine bessere Zukunft gemacht! Um diese zu erfüllen, müssen die Ziele des Pariser Abkommens eingehalten werden.
Die Industrieländer haben versagt
Die Industrienationen hatten viel Zeit, ihre beim Klimagipfel in Kopenhagen gegebenen Zusagen einzulösen - und ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar für den Klimaschutz in Ländern des globalen Südens bereitzustellen. Doch sie haben versagt – die Zusage wird wohl erst ab 2022 oder 2023 erfüllt werden. Das Geld würde bereits jetzt dringend benötigt: beispielsweise für Deichbau und eine gesicherte Wasserversorgung, für eine klimafreundliche Energieerzeugung mit Windkraft und Solaranlagen und für den Urwaldschutz.
Die Corona-Pandemie hat eindrucksvoll gezeigt, dass in kurzer Zeit sehr viele Gelder bereitgestellt werden können. Dies muss beim Klimaschutz auch gelingen – es gibt keine Alternative, wenn wir unseren Kindern die Chance auf eine Zukunft geben wollen, in der die Klimafolgen noch zu bewältigenden sind.