COP27: Kinderrechte jetzt schützen
Die Klimakrise ist eine Kinderrechtskrise. Kinder weltweit tragen die Hauptlast von Extremwetterereignissen wie Dürren, Fluten oder Stürmen. Staats- und Regierungschefs müssen bei der Weltklimakonferenz in Sharm El-Sheikh jetzt handeln, um die Zukunft von 2,4 Milliarden Kindern zu schützen.
Die Klimakrise trifft Kinder besonders hart. Das zeigen allein die Überschwemmungen der vergangenen drei Monate, die Pakistan, Nigeria, Indien, den Tschad und den Südsudan am schlimmsten trafen. Nach Angaben der International Disasters Database waren in diesen fünf Ländern insgesamt 38,7 Millionen Menschen von den Fluten betroffen – davon rund 19 Millionen Kinder. Tausende Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden vertrieben, ihre Häuser zerstört.
Klimakrise auch in Europa spürbar
Auch in Europa sind die Auswirkungen der Klimakrise für Kinder direkt spürbar. Der 16-jährige Olt lebt in einer kleinen Stadt im Kosovo und setzt sich für Klimaschutz ein. Olt erklärt, dass sich der Klimawandel in Prizren in Form von Hitzewellen bemerkbar macht, die in den Sommermonaten häufiger auftreten. Das hat zur Folge, dass der Fluss der kleinen Stadt weniger Wasser führt und manchmal austrocknet. Olts Eltern schwammen früher im Fluss von Prizren. Heute ist das wegen des Wassermangels und der zunehmenden Verschmutzung nicht mehr möglich, sagt Olt.
Klimaschutz braucht ehrgeizige Finanzierung
Um Kinder in Zukunft besser vor den Folgen der Klimakrise zu schützen, muss bei der Klimakonferenz im ägyptischen Sharm El-Sheikh, die vom 6. bis zum 18. November stattfindet, eine ehrgeizige Finanzierung bereitgestellt werden. Save the Children fordert die Staats- und Regierungschefs auf der Weltklimakonferenz daher auf:
- die entscheidende Rolle von Kindern bei der Bewältigung der Klimakrise anzuerkennen und Vorkehrungen für ihre sichere und sinnvolle Beteiligung an der COP 27 und weiteren klimarelevanten Gremien und Gipfeln zu treffen
- ihre finanziellen Zusagen zu erhöhen, um insbesondere von Ungleichheit und Diskriminierung betroffene Kinder bei der Bewältigung von Klimafolgen zu helfen. Dazu gehört auch das bisher uneingelöste Versprechen, jährlich mindestens 100 Milliarden US-Dollar für die Klimafinanzierung bereitzustellen.
- einen neuen, ambitionierten Klimafinanzierungsmechanismus zu schaffen, der auch die Kosten zur Milderung unumkehrbarer Auswirkungen der Klimakrise auf Kinder deckt
- die Erderwärmung im Interesse der Kinder auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und die Nutzung und Subventionierung fossiler Brennstoffe rasch einzustellen