COVID in Nepal: Katastrophe für Kinder befürchtet
Das Corona-Virus breitet sich immer mehr in Nepal aus und bringt die Krankenhäuser des Landes an die Belastungsgrenze. Das kann katastrophale Folgen haben, vor allem für Kinder.
Immer mehr Menschen in Nepal sterben an COVID-19. Täglich werden neue Rekordwerte an Todesfällen gemeldet und die Lage wird sich in den kommenden Wochen aller Wahrscheinlichkeit nach noch verschlimmern, wenn Sauerstoffvorräte zur Neige gehen und das landesweite Impfprogramm nicht voranschreitet.
Schon jetzt trifft der landesweite Lockdown die Kinder in Nepal besonders hart: Unterbrechungen des Schulunterrichts, das Wegfallen von Gesundheitsleistungen und steigende Zahlen an Kinderarmut – wenn die Ausbreitung des Virus in Nepal nicht bald unter Kontrolle gebracht wird, könnten die Auswirkungen auf Kinder noch in vielen Jahren spürbar sein.
Ländliche Gebiete besonders betroffen
Das Steigen der Fallzahlen in ländlichen Gebieten ist besonders besorgniserregend, da die Gesundheitseinrichtungen dort schlecht ausgestattet und nicht darauf vorbereitet sind, schwer Erkrankte zu behandeln. Um ins nächste Krankenhaus zu kommen, muss jemand aus dem ländlichen Nepal sieben oder acht Stunden reisen. Und falls das Krankenhaus tatsächlich erreicht wird, gibt es oft schon eine Schlange vor der Intensivstation, weil nicht genügend Betten bereitstehen.
An Grenze mit Indien: Informationen gegen Ansteckung
Save the Children ist vor Ort aktiv und versorgt Gesundheitseinrichtungen mit lebensrettender Ausstattung. Außerdem arbeiten wir mit Polizeikräften an Nepals Grenze mit Indien, um Arbeitsmigrant*innen mit wichtigen Informationen darüber zu versorgen, wie sie sich und ihre Familien zuhause in Indien vor einer Ansteckung schützen können. Auch in Indien ist die Situation im Kampf gegen das Virus nach wie vor dramatisch. Seit Beginn der Pandemie sind mehr als 270 000 Inder*innen an den Folgen der Viruserkrankung gestorben.