'Die Welt hat die Jemeniten in ihrer dunkelsten Stunde im Stich gelassen'
Die Ergebnisse der gestrigen Geberkonferenz sind für die jemenitische Bevölkerung katastrophal. Vor allem vor dem Hintergrund der Corona-Krise reicht die bisher zugesagte Unterstützung nicht aus.
Die gestrige Geberkonferenz für den Jemen brachte 1,35 Milliarden Dollar ein – nur halb so viel des bei der Konferenz im vergangenen Jahr zugesagten Betrags von 2,6 Milliarden Dollar. Das Ergebnis liegt damit knapp eine Milliarde unter dem Ziel von ursprünglich 2,4 Milliarden Dollar. Save the Children warnt: Die drastische Reduzierung der zugesagten Mittel im Vergleich zum vergangenen Jahr wird für die jemenitische Bevölkerung katastrophale Folgen haben. Allein für die Bekämpfung der Corona-Pandemie werden mindestens 180 Millionen Dollar benötigt.
Seit nunmehr fünf Jahren herrscht Krieg im Jemen. Zu der anhaltenden Gewalt und dem Hunger kommt nun der Ausbruch von COVID-19 hinzu, der das stark geschwächte Gesundheitssystem des Landes besonders hart trifft. Immer wieder kommt es zu Verstößen gegen vereinbarte Waffenruhen, die Präventionsmaßnahmen gegen das Virus nahezu unmöglich machen.
SAVE THE CHILDREN IM JEMEN
Die Teams von Save the Children arbeiten vor Ort hart daran, die Gemeinden in der aktuellen Lage zu unterstützen. Eine effektive Bekämpfung des Virus stellt sich jedoch als fast unmöglich dar, weil es immer wieder zu Angriffen kommt. Selbst die Versorgung von Krankenhäusern mit medizinischem Material wird durch routinemäßige Attacken extrem erschwert. Familien meiden deshalb häufig den Weg zu Gesundheitseinrichtungen oder den Kauf von Hygieneprodukten, da sie auf dem Weg dorthin ihr Leben riskieren. Deshalb ist eine Einhaltung der Waffenruhe umso wichtiger. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit im Jemen mit einer Spende, damit wir Kinder und ihre Familien u.a. mit Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und Hygiene-Sets versorgen können.