Flutkatastrophe in Pakistan
Die Bilder sind erschreckend… Frauen und Kinder versuchen verzweifelt sich aus den Fluten zu entreißen, wer Glück hat, kann noch ein paar Habseligkeiten aus dem Haus retten. Durch die schlimmsten Regenfälle seit 80 Jahren haben Tausende Familien in Pakistan ihr Zuhause verloren, sie stehen vor dem Nichts. Die Talregion um den Swat im Norden Pakistans ist mit am schlimmsten betroffen. In kurzer Zeit haben die Wassermengen dort fast 15.000 Häuser, 45 Brücken und 22 Schulen zerstört. Tausende Quadratkilometer Ackerland sind überflutet, die Ernte mit dem Regen weggeschwemmt. Die Fluten haben bereits über 1000 Menschen das Leben gekostet, über eine Million Pakistani sind akut betroffen; über 400.000 davon sind Kinder.
Save the Children arbeitet seit über 25 Jahren in Pakistan und konnte so schnell mit nötigen Hilfsmaßnahmen beginnen. Unsere Kollegen vor Ort konzentrieren sich derzeit vor allem auf medizinische Erstversorgung und die Verteilung von Hilfsgütern wie Zeltplanen, Wasserkanister, usw.
Mehr als 1200 Patienten konnten in verschiedenen Erste-Hilfe- Unterkünften oder Krankenstationen bereits behandelt werden. Gerade bei Überschwemmungen herrscht große Seuchengefahr. Es gibt kein sauberes Wasser, es fehlt an Medikamenten, die Menschen beginnen ihren Durst mit dem schmutzigen Regenwasser zu stillen. „Wir müssen Durchfallerkrankungen vermeiden und auch umgehend behandeln können! Sie sind neben den Wassermassen eine tödliche Bedrohung für Neugeborenen und Kleinkinder“, schreibt unsere US-Einsatzkoordinatorin Annie Foster.
Zusammen mit der Regierung und anderen Partnern versuchen wir alle möglichen Transportmittel zu mobilisieren, um die Bevölkerung in den entlegenen Flutkatastrophen mit dem Nötigsten zu versorgen.
Die ohnehin dramatische Situation könnte sich durch fortsetzenden Regen noch verschlimmern.