Geschichten über Courage und Einsatz
Seit dem 11. April ist Jasmine Whitbread, CEO von Save the Children International, im Libanon und besucht Save the Children-Projekte an der Grenze zu Syrien. In ihrem Blog teilt sie mit uns ihre ganz persönlichen Einblicke in die Situation der syrischen Flüchtlinge:
“Ich schaue auf den schillernd blauen Ozean und verschneite Berge, als wir über die libanesische Küste zurück nach Beirut fahren – was für eine wunderschöne Aussicht. Es ist nur eine Stunde und doch scheinbar eine ganze Welt entfernt von der syrischen Grenze, wo ich gerade Schwangere, Müttern und Kindern im Schulalter, die vom Konflikt in Homs geflohen sind, getroffen habe.
Seit einem Jahr lese ich viele Berichte über unsere Arbeit hier – das Einrichten von sicheren Spielräumen mit Kunst und Drama-Therapie, Nachhilfe-Unterricht und Sprachkurse, um Kindern zu helfen, sich in den neuen Schulen anzupassen, das Verteilen von Baby-Sets für Familien, die Nachwuchs erhalten und vieles mehr.
Aber Papier spiegelt die rührenden Geschichten der Menschen und die Wärme, die mich hier erwarten nicht wider. Die Geschichte einer Großmutter und ihrem sieben-tägigen Enkelkind, die mich beim Abholen von Windeln, Handtücher und Salben, still anlächelte und auf beide Wangen küsst. Die Geschichte des 9- jährige Jungen, der vor seinen neuen Freunden erzählt und wie sehr er sich gefürchtet hat, bevor er hierhergekommen ist. Die der lokalen Sozialarbeiterin von Save the Children, die so stolz darauf ist, dass sie ein kleines, schüchternes Mädchen zum Singen gebracht hat.
Obwohl die politische Lage nach wie vor düster aussieht und Familien weiterhin Not leiden, sind die Erfolge unserer Mitarbeiter und unserer Partner vor Ort deutlich sichtbar. Die Freude, die die Kinder beim Lachen und Spielen ausstrahlen, ist ansteckend. Man kann sich nur schwer vorstellen, was diese Kinder durchmachen mussten – sie haben alles zurück gelassen, sogar Familienmitglieder. Ihre Rückkehr in die Heimat ist ungewiss.
Es ist die Aufgabe des Save the Children Teams, alles Mögliche für die syrischen Familien, die hier im Libanon Zuflucht suchen, zu tun. Seit Jahrzenten setzten wir uns aktiv für die Rechte und Bedürfnisse von Flüchtlingen ein. Das ist oft nicht einfach, da die Menschen oftmals auf mehrere Gebiete verteilt sind, sich die Zahlen ständig ändern und die Projektfinanzierung ungewiss ist. Unmittelbar an der Grenze ist die größte Herausforderung die Sicherheit. Ich bin froh, dass ich hier bin, um über die großartige Arbeit unseres Teams berichten zu können. Alle Mitarbeiter gehen an das Limit ihrer Kräfte, aber dass ihre Mühen sich lohnen spiegelt sich direkt in den Gesichtern der Kinder wider, die wir heute besucht haben.”