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Publisher Save the Children05.04.2022

Gewalt und Vertreibung in Kirgistan

Blutige Unruhen im Süden Kirgistans haben in den vergangenen Tagen zu Massenflucht und Vertreibung geführt. Mehr als 300.000 Menschen fliehen vor der Gewalt, darunter 200.000 Kinder.

In der am schlimmsten betroffenen Stadt Osh und den notdürftig errichteten Flüchtlingslagern fehlt es an allem: Es gibt weder sauberes Wasser, noch Nahrung, Haushaltsgegenstände, Decken oder Medikamente. Die Notlager im benachbarten Usbekistan sind völlig überfüllt, die hygienischen Bedingungen bei Temperaturen um 40 Grad katastrophal. Viele Kinder stehen unter Schock und brauchen dringend psychologische Hilfe.

Die Menschen sind auf engstem Raum zusammengepfercht, es gibt kaum Lebensmittel und die Lage wird jeden Tag dramatischer. Save the Children Mitarbeiter vor Ort befürchten, dass es zu einer Welle von Vertreibungen kommt. Tausende Kinder und ihre Familien könnten in den kommenden Wochen möglicherweise obdachlos, heimatlos und staatenlos werden.
 
Save the Children hat ein Büro im Zentrum der am schlimmsten betroffen Stadt Osh. Von dort aus ist ein Nothilfeteam unterwegs. „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir die Menschen schnell mit Lebensmitteln, Medikamenten und dringend benötigten Haushaltsgegenständen versorgen“, so Will Lynch, Länderdirektor von Save the Children für Zentralasien. Außerdem wird Save the Children schnellstmöglich Schutz- und Spielzelte für traumatisierte, obdachlose, verwundete und unbegleitete Kinder errichten.

Save the Children arbeitet seit 1992 in Kirgistan, vor allem in Osh, Chui, Naryn und Talas. Wir stehen in Verhandlungen mit den Regierungen der Nachbarländer, um auch den Flüchtlingen dort zu helfen.

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