Humanitärer Weltgipfel
Am 23. und 24. Mai findet in Istanbul der erste Weltgipfel der humanitären Hilfe statt. Mehr als 5.000 internationale Vertreter – darunter Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und aus der Privatwirtschaft – treffen sich mit dem Ziel, gemeinsam Lösungen für die humanitären Herausforderungen weltweit zu finden. Save the Children ist dabei und macht sich für die Rechte von Kinderflüchtlingen stark.
Im Mittelpunkt unserer Forderungen steht das Recht auf Bildung für alle geflüchteten Kinder. Mindestens 3,5 Millionen Kinderflüchtlinge gehen weltweit derzeit nicht zur Schule. Das hat fatale Folgen: Die fehlende Bildung verschlechtert nicht nur ihre Zukunftschancen. Kinderflüchtlinge, die nicht zur Schule gehen, sind zudem stärker gefährdet, diskriminiert oder misshandelt zu werden. Sie werden häufiger von Schleusern ausgebeutet und sind oft gezwungen zu arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Insbesondere geflüchtete Mädchen werden häufiger bereits im Kindesalter verheiratet. Wir fordern deshalb, dass die Schulbildung aller Kinder, die von Flucht und Vertreibung betroffen sind, nie länger als einen Monat unterbrochen ist.
„Bildung gibt Kindern das Rüstzeug für ihren künftigen Erfolg“, betont Helle Thorning-Schmidt, Geschäftsführerin von Save the Children International. „Es ist ein Skandal, dass Kinderflüchtlingen ihre Zukunft verbaut wird, weil sie oft monatelang nicht zur Schule gehen können.“
Um Kindern auch während und nach der Flucht den Zugang zu guter Schulbildung zu ermöglichen, müssen Aufnahme- und Geberländer mehr in die Bildung investieren. Bisher ist dieser Bereich chronisch unterfinanziert. Länder, die viele Flüchtlinge aufnehmen, brauchen mehr internationale Unterstützung. Sie müssen in die Lage versetzt werden, die nötigen Strukturen zu schaffen, damit Kinderflüchtlinge am Schulunterricht teilnehmen können. Dabei bedarf es nicht nur finanzieller Mittel – auch auf politischer und rechtlicher Ebene muss dem Thema mehr Bedeutung beigemessen werden.
Neben Bildung steht vor allem der Schutz von Kinderflüchtlingen auf unserer Agenda. Unsere Forderungen für den „World Humanitarian Summit“ im Überblick:
- Jedem geflüchteten Kind muss Bildung garantiert werden. Kein Kind soll länger als einen Monat auf seine Schulbildung verzichten müssen.
- Der Schutz von Flüchtlingskindern muss sichergestellt werden und absolute Priorität haben.
- Es müssen zudem langfristige Lösungen entwickelt werden, da die meisten Flüchtlinge jahrelang auf der Flucht sind – im Durchschnitt sind es 17 Jahre.
- Bereits existierende internationale Konventionen und Rechte müssen aufrechterhalten werden und wieder mehr an Bedeutung gewinnen – dazu gehört u.a. die UN-Kinderrechtskonvention.
Der Humanitäre Weltgipfel bietet die Möglichkeit, neue Abkommen für den Schutz und die Rechte von Kinderflüchtlingen zu schließen – und damit ihr Leben jetzt und in Zukunft nachhaltig zu verbessern. Diese Chance müssen wir nutzen!
Mehr über den World Humanitarian Summit erfahren Sie hier:
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