Hungerkrise in Niger: die Geschichte von Djamila
In den Medien wird kaum darüber berichtet, aber Niger wird noch immer von einer massiven Hungerkrise heimgesucht. Im Juli wurde geschätzt, dass 7,1 Millionen Menschen dieses Jahr vom Hunger betroffen sind. Es ist zu erwarten, dass insgesamt 307.000 Kinder dieses Jahr sogar von extremer Mangelernährung bedroht sind. Bis heute haben 217.099 Kinder medizinische Nothilfe erhalten. Für Kinder, die noch im Wachstum sind, hat Mangelernährung besonders schwerwiegende Folgen für ihre Entwicklung.
Djamila, 10, kümmert sich um die Pflanzen ihrer Familie. Demnächst ist Erntezeit. Obwohl die Pflanzen zur Zeit ganz gut aussehen, ist es noch zu früh zu sagen, ob es überhaupt etwas zu ernten gibt.
Djamila hat ihrer Mutter bei der Arbeit auf dem Feld geholfen und auf ihre jüngere Schwester aufgepasst. Als ihre Ernteerträge in diesem Jahr komplett ausfielen, musste sie ihr Zuhause, ihre Schule und ihre Freundinnen und Freunde zurück lassen und mit ihrer Mutter in die Stadt gehen und um Essen und Geld zu betteln. Djamila bettelt nur ungern. Sie stampft viel lieber Hirse, weil das für die Familie bedeutet, dass sie zu essen haben. Die ärmsten Familien leiden unter der Hungerkrise, nachdem ihre Pflanzen aufgrund der Dürre vertrocknet sind und weil die Lebensmittelpreise in manchen Gegenden um bis zu 30% gestiegen sind. Save the Children arbeitet in drei entlegenen Regionen in Niger, um noch mehr bedürftige Kinder und ihre Familien zu erreichen, damit sie nicht gezwungen sind, in der Stadt zu betteln. Save the Children behandelt stark unterernährte Kinder, damit sie schnell wieder auf die Beine kommen.