Indien und Pakistan: Schwerste Flut seit 60 Jahren
Indien und Pakistan erleben derzeit die schlimmsten Überschwemmungen seit 60 Jahren. Tagelange Unwetter und Monsunregen haben ganze Landstriche verwüstet. Mindestens 500 Menschen kamen dabei bereits ums Leben. Trotz angelaufener Unterstützung warten Zehntausende noch auf Hilfe.
Die über die Ufer getretenen Flüsse Chenab und Jhelum haben zahlreiche Landstriche unter Wasser gesetzt. Das Wasser in den Flüssen weicht zwar allmählich, doch noch immer sind in Indien hunderttausende Menschen vom Wasser eingeschlossen und von der Außenwelt abgeschnitten. Nicht nur Hunderte Dörfer sind in den Fluten versunken, auch Srinagar, die 1,3 Millionen Einwohner zählende Hauptstadt der indischen Region Kaschmir, steht unter Wasser – an einigen Stellen bis zu drei Metern.
Nicht minder dramatisch ist die Lage auf der anderen Seite der Grenze in Pakistan. Sintflutartige Monsunregenfälle haben die Region in den vergangenen zwei Wochen in ein Katastrophengebiet verwandelt. Schätzungen zufolge mussten bis zu drei Millionen Menschen ihre Häuser verlassen, über 500 starben bisher in den Fluten.Wichtige Hauptstraßen, hunderte Gebäude und zentrale Einrichtungen wurden überschwemmt und erschweren so den Zugang von Hilfsorganisationen zu den betroffenen Familien.
Durch die zerstörte Infrastruktur sind auch viele Fluchtwege abgeschnitten, tausende Familien sind in den überschwemmten Gebieten gefangen. Nach Angaben der indischen Regierung sind mindestens 2500 Dörfer und 6,5 Millionen Menschen betroffen – 2,2 Millionen von ihnen sind Kinder.
Save the Children konnte mit seiner Nothilfe bereits 10.000 Familien unterstützen. Zu unseren Maßnahmen gehört die Verteilung von Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten, die per Luftfracht zu den Menschen gebracht werden.