Irak: 500.000 Kinder können nicht zur Schule gehen
Im Irak hat das neue Schuljahr angefangen – doch 500.000 Kinder werden den Schulunterricht nicht beginnen können. Allein in der Region um Dohuk können 650 Schulen nicht genutzt werden, da hier Flüchtlingsfamilien Schutz vor der Gewalt gesucht haben. Nicht nur die Flüchtlingskinder, sondern auch die einheimischen Kinder sind von dem Ausfall der Schule betroffen.
„Sowohl Flüchtlingskinder, als auch die Kinder der Aufnahmeregionen, verlieren den schulischen Anschluss an die Gleichaltrigen, die die Schule ohne Unterbrechung besuchen konnten“, betont Tina Yu, Länderdirektorin von Save the Children im Irak.
Oft müssen sich viele Familien ein Klassenzimmer teilen, können nicht richtig kochen, hunderte Menschen benutzen die sanitären Anlagen, die dadurch extrem abgenutzt und heruntergekommen sind. „Die Flüchtlingskinder sind vor schrecklicher Gewalt geflohen und leben unter extrem schlechten Bedingungen. Sie brauchen dringend die Normalität und Stabilität, die ein Schulbesuch bieten kann.“
Save the Children hat alternative Lernräume für irakische und syrische Flüchtlingskinder und Kinder der Aufnahmeregionen eingerichtet, um die Zeit, bis die Schulen wieder genutzt werden können, zu überbrücken. Hier können die Kinder lernen und spielen und mit anderen in Kontakt kommen. Aber das ist nur eine begrenzte Zwischenlösung – eine normale Schullaufbahn kann dadurch nicht ersetzt werden.