Irak: Kinder sind schwer traumatisiert
Ein neuer Bericht von Save the Children zeigt, dass nach der Befreiung von Mossul im Irak viele Kinder unter immensen psychischen Problemen leiden.

Die zehnjährige Rahaf* wurde aus den Trümmern ihres Hauses gerettet, wo ihre Familie durch eine Explosion getötet wurde. Sie leidet unter ihren Erinnerungen. Ihr Onkel sagt: „Sobald sie ein Flugzeug sieht, bekommt sie große Angst, dass Bomben fallen".
Save the Children befragte im Mai 2018 mehr als 250 Kinder und ihre Betreuer in West-Mossul.
Das Ergebnis:
- Fast die Hälfte der befragten Kinder empfindet die ganze oder einen großen Teil der Zeit Trauer.
- Weniger als jedes zehnte Kind konnte sich an einen glücklichen Moment erinnern.
- Mehr als ein Viertel der Jugendlichen sagt aus, dass sie sich selbst nie mochten.
- 80 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen fühlten sich nicht sicher, alleine unterwegs zu sein.
- Mehr als 80 Prozent der Eltern oder anderen betreuenden Angehörigen gaben an, dass sie durch schlechte wirtschaftliche Bedingungen und Arbeitsmöglichkeiten, unter Schlafstörungen leiden.
- 72 Prozent der Betreuer gaben selbst an, sich unglücklich oder deprimiert zu fühlen, und mehr als 90 Prozent beschrieben ein Gefühl der Wertlosigkeit.
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* Name zum Schutz geändert.