Japan: Ein Jahr nach der Erdbebenkatastrophe
Am 11. März 2012 jährt sich die verheerende Erdbebenkatastrophe von Japan zum ersten Mal. Damals erschütterte eines der stärksten Beben der japanischen Geschichte das Land, worauf ein Tsunami mit meterhohen Wellen weite Küstengebiete überschwemmte. Tausende Menschen wurden in den Tod gerissen, etliche Kinder verloren einen oder sogar beide Elternteile, Kindergärten und Schulen wurden zerstört oder beschädigt und nicht zuletzt wurde das Kernkraftwerk in Fukushima so stark beschädigt, dass radioaktive Strahlung austrat.
Heute, ein Jahr nach der Katastrophe, hat sich viel getan. Die meisten Familien sind aus den Evakuierungszentren ausgezogen und leben in temporären Wohncontainern. Mehr als 25 000 Kinder können in eine neue oder wieder aufgebaute Schule gehen und auch die meisten materiellen Bedürfnisse sind gedeckt. Insgesamt konnten wir rund 65.000 Menschen mit unseren Hilfsmaßnahmen erreichen. Diese Menschen können heute wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. So auch Ami und ihre Mutter. Sie lebten in Ishinomaki als ihr Haus von der Flutwelle zerstört wurde. Für einige Wochen kamen sie in einer Schule unter, wo Ami in einem Schutz- und Spielzentrum von Save the Children die schrecklichen Ereignisse verarbeiten konnte. Heute leben Ami und ihre Mutter in der Stadt Yamagata. Ami besucht wieder eine Schule und hat Freunde gefunden, ihre Mutter hat einen neuen Arbeitsplatz.
Unser Einsatz im Japan ist jedoch noch nicht vorbei, denn die schlimmen Erlebnisse werden auf lange Zeit ihre Spuren in den Köpfen der Kinder hinterlassen. Save the Children verfolgt deshalb einen Fünf-Jahres-Plan zur Realisierung vielseitiger Projekte, die Familien auf ihrem Weg zur Normalität helfen sollen. Unter anderem sollen von der Katastrophe betroffene Schulen unterstützt werden und Kindern soll der Zugang zu Bildung durch finanzielle Unterstützung erleichtert werden. Vor allem ist es aber wichtig Mädchen und Jungen auf mögliche zukünftige Katastrophen vorzubereiten, deshalb entwickelt Save the Children gemeinsam mit Schulen geeignete Notfallpläne.
Es wurde bereits viel erreicht, doch es bleibt notwendig, den betroffenen Kindern langfristig dabei zu helfen, das Erlebte zu verarbeiten und für die Zukunft vorbereitet zu sein.
Wir danken allen Spendern für Ihre Unterstützung!