Jemen: Militärkoalition fehlt auf 'Liste der Schande' der UN
Die von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten geführte Militärkoalition, die im Jemen für den Tod zahlreicher Kinder verantwortlich ist, fehlt auf der sogenannten 'Liste der Schande' im neuen UN-Berichts zu Kindern und bewaffneten Konflikten (CAAC).
Militärkoalition darf nicht straflos davon kommen
Im vergangenen Jahr wurden laut dem am Dienstag vom UN-Generalsekretär veröffentlichten Bericht 'Children and Armed Conflict' (CAAC) mindestens 1.689 Kinder im Jemen getötet oder verstümmelt, davon 729 durch Angriffe der Militärkoalition. Hinzu kamen 15 Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser. Dennoch wird die Koalition in dem Bericht nicht für diese schweren Verbrechen auf die jährliche sogenannte 'Liste der Schande' gesetzt.
UN-Bericht 'Kinder und bewaffnete Konflikte'
In dem jährlich veröffentlichten UN-Bericht 'Children and Armed Conflicts' (CAAC) werden schwere Verbrechen an Kindern in Konflikten dokumentiert. Diese reichen von Tötungen und Verstümmelungen über die Rekrutierung von Kindersoldaten und sexuellen Missbrauch, die Verweigerung des Zugangs zu humanitärer Hilfe bis hin zu Angriffen auf Schulen und Krankenhäuser.
Erst einen Tag vor der Veröffentlichung des UN-Berichts wurden im Jemen bei einem Luftangriff auf einen Markt im Norden des Landes 14 Menschen getötet, darunter vier Kinder. Elf weitere Kinder wurden mit Verletzungen in ein von Save the Children unterstütztes Krankenhaus eingeliefert. Die Koalition um Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate wird im Anhang des Berichts zwar im Zusammenhang mit der Tötung und Verstümmelung von Kindern genannt, nicht jedoch bei der Verantwortung für Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser. Sie tauchen in einer schwächeren Unterkategorie auf, welche Konfliktparteien aufführt, die 'Maßnahmen ergriffen haben, um den Schutz von Kindern zu verbessern'.
Keine Bomben auf Schulen
In unserem 100. Jubiläumsjahr lenkt Save the Children verstärkt den Blick auf den Schutz von Kindern in Konflikten. Wir fordern in unserer Petition, dass Schulen sichere Orte sein müssen.
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