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Publisher Save the Children05.04.2022

Nachhaltige Hilfe für Haitis Kinder

Um den Kindern und ihren Familien in Haiti langfristig und nachhaltig helfen zu können, brauchen wir weiterhin Ihre Unterstützung. Save the Children arbeitet seit mehr als 30 Jahren in Haiti. Derzeit sind mehr als 800 überwiegend einheimische Mitarbeiter vor Ort im Einsatz.

Das Erdbeben, das Anfang des Jahres Haiti erschüttert und Zehntausende Kinder getötet, verletzt oder zu Waisen gemacht hat, ist aus den Schlagzeilen weitgehend verschwunden. Menschen in Deutschland und überall auf der Welt haben Millionen gespendet. Die UN hat einen Wiederaufbauplan für das zerstörte Land präsentiert: Ist also alles wieder in Ordnung in Haiti?

Der Augenblick der Katastrophe und die Zeit der unmittelbaren Nothilfe sind zwar inzwischen vorbei. Aber der Wiederaufbau hat gerade erst begonnen.


Noch immer fehlt es am Nötigsten

Save the Children verteilt noch immer Lebensmittel, Trinkwasser und Haushaltsgegenstände an bedürftige Familien. Bisher konnten wir mehr als 250000 Kinder und Erwachsene mit Nahrungsmitteln unterstützen. Mehr als 7.500 Haushalte wurden mit Zeltplanen und Hygieneartikeln ausgestattet. In den Notlagern hat Save the Children Latrinen, Duschen und sanitäre Anlagen eingerichtet. 221.000 Menschen haben dadurch Zugang zu Wasser.


90 % der Schulen sind beschädigt

Das haitianische Bildungsministerium schätzt, dass 90 Prozent der Schulen in der Hauptstadt Port-au-Prince beschädigt oder zerstört wurden. Save the Children hat temporäre Schulen mit aufgebaut. Dort werden Kinder unterrichtet, bis Schulgebäude erdbebensicher (wieder) aufgebaut sind. Außerdem bilden wir Lehrer weiter und stellen Bücher und Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. 


Familienzusammenführung: Marie-Anges Geschichte

Bereits vor dem Beben lebten schätzungsweise 380.000 Kinder ohne ein oder beide Elternteile. Tausende Jungen und Mädchen haben während des Erdbebens ihre Familie verloren. Eine ist die neunjährige Marie-Ange. Das Mädchen hatte bei ihrer Tante in Port-au-Prince als Haushaltshilfe gearbeitet, als das Beben die Hauptstadt erschütterte. Die Familie floh und ließ Marie-Ange zurück. Alleine und unter Schock irrte sie durch die Trümmerlandschaft. Ihre Mutter, die 50 Kilometer entfernt von Port-au-Prince auf dem Land lebte, glaubte ihre Tochter sei tot. Save the Children Mitarbeitern gelang es jetzt, Wochen nach dem Beben, Marie-Ange und ihre Mutter wieder zusammenzubringen.

Tausende Kinder wie Marie-Ange haben ihre Familien verloren. Deshalb ist es eine der Hauptaufgaben von Save the Childen, die Familienzusammenführung voranzutreiben. Oft gibt es noch entfernte Verwandte, die die Kinder aufnehmen können, wenn ihre Eltern ums Leben gekommen sind.


Babyzelte: Schutz und Hilfe für die Kleinsten

Besonders schutzbedürftig sind Neugeborene und Kleinkinder. Diese werden in so genannten Babyzelten medizinisch versorgt. Die Babyzelte sind Anlaufstelle für die medizinische Versorgung und Beratung von Schwangeren, Müttern, Babys und Kleinkindern. Mit Stillberatung und schneller Hilfe bei bestehender Fehl- oder Mangelernährung wird einer erhöhten Säuglings- und Kindersterblichkeit aktiv vorgebeugt. Ausgebildete Kranken- und Kinderschwestern sowie Gesundheitsberaterinnen kümmern sich um die Mütter und ihre Neugeborenen. Rachelle ist mit ihren beiden vier Wochen alten Zwillingen gekommen. Oft sind es auch Verwandte und Nachbarn, die Kinder bringen, deren Eltern bei dem Erdbeben ums Leben gekommen sind. So wie die sieben Monate alte Jacenta. Ihre Tante hat sie in eines der Babyzelte in Leogane gebracht. Ihre Mutter ist verschollen; sie ist vermutlich während des Erdbebens ums Leben gekommen.


Bitte helfen Sie uns, den Kindern zu helfen. Spenden Sie jetzt!
 

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