Not a Target: Welttag der humanitären Hilfe 2018
Krankenhäuser, Schulen und Büros von Hilfsorganisationen werden oft gezielt bombardiert. Allein im letzten Jahr starben 139 humanitäre Helferinnen und Helfer. Trotzdem riskieren sie jeden Tag ihr Leben im Einsatz für andere Menschen.

Dr. Mariam Aldogani arbeitet als Projektkoordinatorin für Save the Children im Jemen. Seit über drei Jahren herrscht dort Bürgerkrieg, das Land ist Schauplatz einer der größten humanitären Krisen weltweit. "Manchmal sehen wir Militärfahrzeuge vor uns", erzählt sie. "Dann sage ich 'Oh Gott, bitte jetzt kein Luftangriff, bitte, bitte'."
Trotz aller Widrigkeiten findet Mariam Aldogani jeden Tag Motivation, weiterzumachen.

Auch im Südsudan ist das Leben für humanitäre Helfer gefährlich, denn auch hier werden sie oft gezielt angegriffen. Krankenpfleger Bosco Okello arbeitet trotzdem unermüdlich in einem Stabilisierungscenter für mangelernährte Kinder. Okello sagt: "Die Situation in meinem Land ist die: Wir haben keine medizinischen Fachkräfte, sehr viele Menschen sterben. Ich möchte der Gesellschaft helfen." In kaum einem anderen Land sterben so viele Kinder unter fünf Jahren an Mangelernährung wie im Südsudan.

10 Jahre Welttag der humanitären Hilfe
- Die UN-Generalversammlung hat den Welttag der humanitären Hilfe am 19. August 2008 ins Leben gerufen, um den 22 Toten und über 100 Verletzten des Anschlags auf das UN-Hauptquartier in Bagdad am 19. August 2003 zu gedenken.
- In den vergangenen 15 Jahren wurden über 4.000 humanitäre Helfer getötet, verletzt oder verschleppt.
- Die meisten Anschläge fanden im Südsudan, in Afghanistan, Syrien, der Demokratischen Republik Kongo und in Somalia statt.
Not a Target
Für uns ist klar: Humanitäre Helfer wie Mariam Aldogani und Bosco Okello, Zivilisten und Kinder dürfen nie Ziel von militärischen Angriffen sein. Darum fordern wir alle Konfliktparteien auf, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren und den Helfern die Möglichkeit zu geben, ihre lebensrettende Arbeit durchzuführen.