Ramadan: Das bedeutet der Fastenmonat
Ramadan ist eines der größten religiösen Ereignisse der Welt: Millionen Menschen weltweit begehen gemeinsam den muslimischen Fastenmonat. Allein in Deutschland fasten etwa 4,5 Millionen Menschen anlässlich des Ramadan. Unsere Mitarbeitenden von Save the Children erzählen, was der Fastenmonat für sie ganz persönlich bedeutet.
Der diesjährige Ramadan, den Menschen auf der ganzen Welt begehen, begann am 23. März. Einmal im Jahr findet der Fastenmonat statt und dauert immer 29 oder 30 Tage. In dieser Zeit fasten Gläubige von Sonnenaufgang bis Sonnuntergang und verzichten unter anderem auf Essen und Trinken. Nach Untergang der Sonne beginnt das rituelle Fastenbrechen (Arabisch: Iftar), das oft zusammen mit Familie und Freund*innen begangen wird. Ramadan ist für viele Gläubige ein Monat, in dem sie mit ihren nahestehenden Menschen zusammenkommen. Eine Kollegin von Save the Children erzählt:
Ramadan im Zeichen der Solidarität
Ramadan steht im Zeichen der Liebe, des Zusammenhalts und der Solidarität. Dabei wird auch an Menschen gedacht, denen es schlechter geht. Ein bedeutender Teil des Fastenmonats ist es, Bedürftigen Menschen etwas zu geben. Vor allem Vermögende spenden in dieser Zeit etwa an Ärmere und Schwächere, um Armut und Not entgegenzutreten.
Gemeinschaft und Verbundenheit
Ramadan bedeutet Zusammenkunft, Gemeinschaft und Geben. Während des Fastenmonats finden Gläubige wieder mehr zu sich selbst und verbinden sich auch miteinander. Muhammed Almousa, Mitarbeiter bei Save the Children, erzählt uns, wie Ramadan ihn mit seiner ganzen Familie verbindet, obwohl ihn der Krieg in Syrien und seine Flucht von Teilen seiner Familie getrennt haben:
"Als Überlebender des Krieges in Syrien habe ich viele schöne Dinge und Erinnerungen in meiner Heimat verloren. Ramadan blieb bei mir als eines der wenigen Dinge, die ich behalten und an meinen Zufluchtsort mitnehmen konnte. Ramadan bedeutet für mich mehr als ein religiöser Anlass, es ist ein Zusammenkommen aller Familienmitglieder am Esstisch, es ist Lachen und der Austausch von Geschichten, Grüßen und Wärme, soziale und intime Beziehungen, es ist der Austausch von Essen, Liebe und Respekt zwischen Nachbarn. In Anbetracht dessen, dass meine große Familie aufgrund des Krieges getrennt und zerstreut ist, erleben meine Frau, unsere zwei Töchter und ich die gleichen Erlebnisse während des Ramadans. Ich möchte gerne dieses schöne Erbe, das ich mitgebracht habe, an meine Kinder weitergeben!"
- Muhammed Almousa, Mitarbeiter von Save the Children
Hilfe für Familien und Kinder in Not
Auch Save the Children sammelt anlässlich des Ramadan Spenden für Familien und Kinder, die dringend Unterstützung benötigen. Gerade in Ländern, in denen viele Menschen den Fastenmonat begehen und aufgrund von Armut, Konflikten und Kriegen auch während des Ramadan eine besonders schwere Zeit erleben, möchten wir mit Hilfe zur Seite stehen. Das sind vor allem Familien und Kinder in Afghanistan, Jemen, Syrien, Türkei, Bangladesch und Ostafrika. Wir freuen uns, wenn Sie unsere Projekte in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Bildung mit einer Spende unterstützen können – jeder Beitrag zählt. Vielen Dank!