Red Hand Day: NACH DEM KRIEG IST VOR DEM KRIEG
Heute ist der Red Hand Day, der internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Er soll weltweit an das Schicksal zehntausender Kinder erinnern, die als Soldaten missbraucht werden und in den Krieg ziehen müssen.
Michael Davies wurde mit 16 Jahren von seinem Onkel in Sierra Leone zur Front gebracht und zum Kämpfen gezwungen. Dort hat er Schreckliches erlebt. Nach fünf Jahren gelang ihm die Flucht nach Deutschland. Hier war der Krieg für ihn allerdings noch nicht vorbei. „Der innere Kampf, die Schlaflosigkeit – sie sind Teil meines Lebens“, so Davies im Interview mit Save the Children.
Zehntausende Mädchen und Jungen weltweit teilen das Schicksal von Michael Davies. Sie werden als Kindersoldaten missbraucht, zum Dienst an der Waffe gezwungen, sexuell ausgebeutet oder zwangsverheiratet. Sowohl Regierungen als auch Rebellenarmeen setzen Kindersoldaten ein. Besonders in Ländern wie dem Südsudan, der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, Syrien und im Jemen werden Kinder von Konfliktparteien für ihre Zwecke missbraucht. Auch in Afghanistan, Mali und Myanmar werden Mädchen und Jungen als Kindersoldaten von bewaffneten Gruppen eingesetzt.
Kinder in Konflikt- und Kriegsgebieten müssen besser geschützt werden
Save the Children setzt sich für den Schutz dieser Kinder ein und hilft den betroffenen Mädchen und Jungen wenn möglich zu ihren Familien zurückzukehren und sich wieder im „normalen“ Leben zurechtzufinden. Wir geben ihnen eine Chance, neue Fertigkeiten zu erlernen. Außerdem kämpft Save the Children für einen besseren Schutz von Kindern in Konfliktsituationen.