"Safe Back to School" in Kolumbien: So helfen unsere Leseclubs Kindern in der Pandemie
Vor zwei Jahren wurde die Covid-19-Pandemie offiziell von der WHO ausgerufen. Für Millionen Kinder weltweit bedeutet das seitdem: Zwei Jahre lang Lernen auf Abstand oder von zuhause aus, der Verlust von sozialen Kontakten und vielfältige mentale Herausforderungen im Alltag. Viele Kinder mussten die Schule aufgrund von pandemiebedingten Schließungen sogar abbrechen und sind gefährdet, nie wieder in die Schule zurückzukehren. Im Rahmen unserer "Safe back to School"-Kampagne unterstützt Save the Children diese Mädchen und Jungen bei ihrem erneuten Schuleinstieg und dabei, den verlorenen Lernstoff wieder aufzuholen.
Teil der "Safe back to School"-Kampagne, durch die Kindern langfristig der Wiedereinstieg in die Schule in Pandemiezeiten ermöglicht werden soll, sind die "Catch-up-Clubs". Ziel solcher Clubs ist es, Bildungsverlusten aufgrund der Covid-19-Pandemie entgegenzuwirken. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Lese- und Schreibkompetenzen der teilnehmenden Kinder. Ein solcher Catch-up-Clubs ist der "Dream, Live and Read" Club in Kolumbien, den auch die zehnjährige Majo* besuchte. Für Majo* waren die Besuche im Leseclub eine große Bereicherung: Sie hat nicht nur besser lesen und schreiben gelernt, sondern auch keine Angst mehr, vor anderen zu sprechen.
Nachdem Majo* durch die Teilnahme am Leseclub ihre Rückstände beim Lernen wieder aufgeholt hat, möchte sie ihre Kompetenzen weiter verbessern und wirbt nun selbst für die Leseclubs. Sie lädt Freund*innen und Kinder aus der Nachbarschaft ein, ebenfalls an der Initiative von Save the Children teilzunehmen. Majo* erzählt:
Lernen in Zeiten der Covid-19-Pandemie
Die Pandemie war für Save the Children Anlass, neu zu überlegen, wie wir wirksame Ansätze zur Aufrechterhaltung von Lern- und Bildungsangeboten in Zeiten von Krisen optimal nutzen können. Unser von den Gemeinden mitgestaltetes Konzept der Catch-up-Clubs ist ein Ergebnis dieser Überlegungen.
Die Clubs tragen dazu bei, dass Kinder wie Majo* in der Phase der schrittweisen Schulöffnungen ihre Lese- und Rechenkompetenzen verbessern und versäumte Lerninhalte nachholen können. Die Catch-up-Clubs werden als Pilotprojekt zunächst in vier Ländern umgesetzt, darunter auch in Kolumbien und Uganda. Das Konzept umfasst zudem Maßnahmen für Kinderschutz. Denn wenn Kinder zur Schule gehen können, sind sie weniger anfällig für Kinderarbeit sowie für das Risiko einer frühen Verheiratung oder Schwangerschaft. Darüber hinaus wird im Rahmen des Projekts Bargeldunterstützung an Familien bzw. Betreuungspersonen geleistet, damit diese ihre Grundbedürfnisse decken können.
Dank der Unterstützung von tesa SE kann Save the Children nun die Projektmaßnahmen ausweiten und zusätzlich 540 Kinder in Norte De Santander in Kolumbien erreichen.
* Name zum Schutz geändert