Save the Children fordert sofortigen Zugang für humanitäre Hilfsorganisationen nach Syrien
Zum Jahresbericht der Vereinten Nationen über Kindersoldaten und Kinder in bewaffneten Konflikten, der am 11.06. in New York veröffentlicht wurde, erklärt Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland: „Dass in Syrien sogar Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht und zum Kampf gezwungen wurden, ist schockierend und zutiefst beunruhigend. Die Verantwortlichen für diese anhaltenden Verstöße gegen geltendes internationales Recht müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“
„Wir rufen alle Seiten dazu auf, unmittelbar sicherzustellen, dass die Kinder in Syrien besser geschützt werden. Gezielte Attacken auf Kinder, von denen die UN-Sonderbeauftragte Radhika Coomaraswamy berichtet, dürfen wir nicht hinnehmen“, so Wieland weiter. Die Kinderrechtsorganisation fordert umgehenden Zugang für humanitäre Hilfsorganisationen zu
den Opfern der Gewalt in Syrien.
„Es kommen immer häufiger tief verängstigte Flüchtlingskinder in Jordanien und im Libanon an“, erklärt Wieland. „Viele dieser Kinder malen Bilder, die das Töten von Menschen zeigen. Mit unseren Schutz- und Spielzonen versuchen wir ein Stück Normalität in den Alltag der Kinder zurück zu bringen, damit sie wieder Vertrauen ins Leben fassen.“ Seit Sommer 2011 unterstützt Save the Children in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern in beiden Nachbarländern syrische Flüchtlingskinder und ihre Familien.
Save the Children ist auf einen Hilfseinsatz in Syrien vorbereitet. Innerhalb von ein bis drei Tagen könnte die Organisation dort über 30.000 Menschen erreichen, in zwei Wochen 60.000 Kinder und ihre Familien. Jetzt muss ohne weitere Verzögerung gehandelt werden. Eine Million Syrer benötigen dringend Hilfe, die Zahl der Getöteten beläuft sich bereits auf mindestens 9.000.