Save the Children nimmt einige Aktivitäten in Afghanistan wieder auf
Rund drei Wochen nach dem Beschäftigungsverbot für afghanische Frauen in NGOs nehmen wir die Arbeit in Afghanistan in begrenztem Umfang wieder auf. Save the Children wird dort wieder aktiv, wo verlässliche Zusagen für eine vollständige und sichere Rückkehr unserer Mitarbeiterinnen gegeben wurden.
Lebenswichtige Hilfe
Das Arbeitsverbot der Taliban
Am 24. Dezember 2022 verkündete das Wirtschaftsministerium in Afghanistan, dass weibliche Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen mit sofortiger Wirkung nicht mehr Arbeiten dürfen. Save the Children musste daraufhin alle Aktivitäten pausieren, da unsere Mitarbeiterinnen entscheidend für die sichere und wirksame Umsetzung unserer Arbeit sind. Frauen machen die Hälfte unserer Belegschaft in Afghanistan aus. Ohne sie könnten wir mit unseren Projekten keine Frauen und Mädchen erreichen.
Mit den wiederaufgenommenen Aktivitäten können wir lebenswichtige Hilfe leisten. Dennoch macht sie nur einen Bruchteil unserer Arbeit in Afghanistan aus und ist bei weitem nicht ausreichend. Das übergreifende Arbeitsverbot für afghanische Frauen ist nach wie vor in Kraft und alle Programme, für die Save the Children keine entsprechenden Zusagen erhalten hat, ruhen weiter.
Ein Funken Hoffnung
Save the Children setzt daran, um eine Aufhebung des Arbeitsverbots für afgahnische Frauen zu erwirken. Schon jetzt sehen wir, wie weitreichend die Folgen des Verbotes vor allem für Frauen und Kinder sind:
- Weniger Frauen und Mädchen werden durch Hilfe erreicht.
- Mehr Kinder werden zur Arbeit und zur Heirat gezwungen, weil Familien wirtschaftlich unter Druck geraten.
- Zehntausende Arbeitsplätze im gesamten Sektor sind gefährdet.
Wir fordern die Taliban auf, das Verbot vollständig rückgängig zu machen, damit Save the Children und andere Nichtregierungsorganisationen ihre Arbeit mit allen Mitarbeitenden in vollem Umfang wieder aufnehmen können.