Save the Date: Das Human Rights Film Festival 2021
Unter dem Titel "The Art of Change" geht das Human Rights Film Festival Berlin vom 16. bis zum 25. September 2021 in die vierte Runde. Das Festival wird von Aktion gegen den Hunger in Kooperation mit Save the Children organisiert. In der diesjährigen gemeinsam kuratierten Filmauswahl stehen die Themen humanitäre Hilfe, Hungerbekämpfung und Kinderrechte im Fokus.
Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten. In diesem Jahr steht das Festival unter dem Titel "The Art of Change" im Zeichen von Widerstand und Aktivismus: Die Geschichten von Aktivist*innen, politischen Vordenker*innen und humanitären Helfer*innen stehen dabei im Zentrum.
Insgesamt werden 40 internationale Dokumentarfilme gezeigt, darunter zahlreiche Deutschlandpremieren. Zudem wird auf dem diesjährigen HRFFB erstmals eine Retrospektive gezeigt, die dem legendären Juristen und Chefankläger der Nürnberger Prozesse Benjamin Ferencz gewidmet wurde. Die drei Filme der Retrospektive - "A Man Can Make a Difference", "Watchers of the Sky" und "Night Will Fall" zeichnen das Leben und Wirken von Ben Ferencz nach.
Frauenrechtsaktivistin ist diesjährige Schirmfrau
Das HRFFB21 freut sich insbesondere, die saudi-arabische Frauenrechtsaktivistin Loujain al-Hathloul als Schirmfrau bekanntzugeben. Die bekannteste Frauenrechtlerin Saudi-Arabiens wurde wegen ihres Engagements in ihrer Heimat verurteilt. Nach mehr als 1000 Tagen in Haft wurde sie im Februar 2021 unter Auflagen entlassen. Da sie sich bis zum Ende der Bewährungszeit nicht kritisch äußern und das Land nicht verlassen darf, wird ihre Schwester Lina al-Hathloul stellvertretend die Eröffnungsrede beim Festival halten.
Eröffnet wird das diesjährige Human Rights Film Festival von dem mitreißenden Dokumentarfilm “Sabaya“ des irakischen Regisseurs Hogir Horori. Der Film wurde bereits auf dem Sundance-Filmfestival ausgezeichnet und begleitet eine Gruppe von Männern und Frauen, die versuchen, jesidische Frauen und Mädchen zu retten, die vom sogenannten Islamischen Staat (IS) verschleppt und festgehalten werden.
Unsere diesjährige Filmreihe beim Human Rights Film Festival Berlin
Auch in diesem Jahr hat Save the Children eine eigene Filmreihe kuratiert. Die fünf ausgewählten Filme legen den Fokus auf die Geschichten von Kindern und Jugendlichen in Not weltweit.
In "Shadow Game" begleitet das Projektteam der holländischen Filmemacherinnen Effje Blankevoort und Els van Driel Jugendliche, die versuchen, über die sogenannte Balkanroute nach Europa zu fliehen. Was die Jugendlichen unter sich “das Spiel” nennen, beschreibt ihre gefährliche Reise auf der Suche nach Schutz, bei der sie regelmäßig ihr Leben aufs Spiel setzen müssen.
Das Dokumentarfilm-Debut der Schauspielerin Katja Riemann "... and here we are. Eine Filmschule in Moria" nimmt uns mit in das bekannteste Flüchtlingscamp Europas: Moria auf Lesbos. In der 2018 gegründeten Filmschule "ReFOCUS Media Lab" lassen Geflüchtete für ihre Erlebnisse Bilder sprechen. Ihre Reportagen über die Zustände im Camp gingen bereits um die ganze Welt.
Der Film "Wandering. A Rohingya Story" wirft einen Blick auf die Flucht- und Gewalterfahrungen der aus Myanmar vertriebenen Rohingya. Die muslimische Minderheit lebt seit Ausbruch des Konflikts in dem weltgrößten Flüchtlingscamp Kutapulong in Bangladesch. In poetisch anmutenden Bildern erzählt der Film den rauen, eintönigen Alltag zwischen Gedichten und Albträumen, Essensausgabe und Fußballspielen und zeigt, was die Menschen vor Ort bewegt.
In "Bangla Surfing Girls" entdecken die drei Freundinnen Shobe, Suma und Ayesha das Surfen als Befreiungsakt von familiären Erwartungen und Konventionen. Die muslimischen Mädchen brechen durch den Sport aus ihrer von Flucht, Gewalt und toxischer Männlichkeit geprägten Welt aus und entfliehen am langen Strand von Cox’s Basar für lebensverändernde Momente ihrem Alltag.
Neben diesen fünf Filmen präsentiert Save the Children mit Aktion gegen den Hunger in einer Sonderveranstaltung den Film "Dear Future Children". Der Film zeigt drei Aktivistinnen aus drei Ländern, die an der Frontlinie der Klimakrise kämpfen. Dabei sind die Klimaschützerinnen mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert – von der hohen Verantwortung gegenüber der Bewegung, bis hin zu Polizeigewalt und Verfolgung.
Fünftägiges Rahmenprogramm rund um Innovationen und Engagement
Neben dem einzigartigen Filmprogramm wird das Human Rights Film Festival Berlin auch in diesem Jahr von einem umfassenden Rahmenprogramm begleitet: Neben den Publikumsgesprächen zu den Filmen findet mit dem Human Rights Forum eine fünftägige Konferenz statt, die der Frage nachgeht, welche Rolle Storytelling in der Stärkung von Menschenrechten spielen kann.
Darüber hinaus wird das Festival von einer interaktiven Ausstellung begleitet, die durch Virtual Reality und multimedialen Projekten, zum eigenen Engagement anregt. Wie im vergangenen Jahr werden besonders beeindruckende Dokumentarfilme und ein*e Aktivist*in ausgezeichnet: Dem mit 5.000 Euro dotierte Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte, dem Publikumspreis und dem Ehrenpreis für Freiheit und Demokratie. Der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis wird von der gleichnamigen Stiftung verliehen und durch eine internationale Jury ausgewählt.
So können Sie teilnehmen
Das HRFFB findet vom 16. bis zum 25. September 2021 als on- und offline Festival statt. Das vollständige Programm finden Sie ab Mitte August hier. Das Festivalzentrum befindet sich in den ältesten Filmstudios Berlins, den BUFA Studios (Oberlandstraße 26-35, 12099 Berlin). Teilnehmende Berliner Kinos sind das Moviemento, Sputnik Kino am Südstern, das ACUDkino und das KlickKino.
Ab dem 17. August können Sie für Filme und Veranstaltungen Tickets im Vorverkauf erwerben.