Schwerkranke geflüchtete Kinder aus Griechenland angekommen
Heute erfolgte der erste Transfer geflüchteter Kinder mit schweren körperlichen oder geistigen Erkrankungen von den griechischen Inseln. Save the Children fordert, dass weitaus mehr Kinder aufgenommen werden müssen, als bisher zugesagt.
Als Teil der sogenannten 'Koalition der Willigen' hat Deutschland sich verpflichtet, 243 geflüchtete Kinder von den griechischen Inseln zu holen. Insgesamt sollen 1.600 Kinder durch diese Vereinbarung aus Griechenland auf andere Länder verteilt werden. Die Aufnahme kann nur ein Anfang sein.
Die Minderjährigen und ihre Familien, die heute in Kassel gelandet sind, stammen aus Afghanistan, Irak, den Palästinensischen Gebieten, Somalia und Syrien - allesamt für Kinder extrem gefährliche Länder. Sie leiden unter schweren, größtenteils chronischen körperlichen, geistigen oder psychischen Erkrankungen, Epilepsie, Herzfehlern, Asthma, geistiger Behinderung oder Angststörungen. Bis Anfang September sollen alle 243 Kinder und ihre Familien, insgesamt 928 Personen, in Deutschland ankommen und ein ergebnisoffenes Asylverfahren durchlaufen.
Griechische Camps sind kein Ort für Kinder
Rund 13.000 Mädchen und Jungen leben insgesamt noch in griechischen Camps unter teils inhumanen Bedingungen in Obdachlosigkeit, leiden unter Ausbeutung und erleben Gewalt. Auch Schutz gegen COVID-19, Quarantänemaßnahmen und Hygienepläne sind nicht durchsetzbar. Innerhalb der sogenannten "Koalition der Willigen" haben sich neben Deutschland 11 weitere Mitgliedsstaaten der EU (Luxemburg, Irland, Portugal, Finnland, Frankreich, Belgien, Litauen, Slowenien, Bulgarien und Kroatien) sowie Norwegen und Serbien zur Aufnahme von Kindern aus Griechenland bereit erklärt.