Ukraine-Krieg und Hungerkrise: Millionen Menschen betroffen
Die Zahl der Kinder und Familien wächst, die direkt oder indirekt unter dem Ukraine-Krieg leiden. Denn weltweit steigen die Preise für Nahrungsmittel rasant. Bereits 2021 waren in vielen Ländern Steigerungen von rund 25 Prozent zu beobachten.
Für sehr viele Menschen und Länder bringen der Klimawandel, Coronafolgen und nun auch der Ukraine-Krieg alles aus dem Gleichgewicht – ihre Existenzen sind bedroht und vielerorts ist das Leben von Kindern und Familien akut gefährdet. In Ostafrika hält die Dürre seit zwei Jahren an: Es hat vier Regenzeiten in Folge nicht oder kaum geregnet und wahrscheinlich werden die Regenfälle auch ein fünftes Mal ausbleiben. Mindestens 18,4 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia sind von schwerer Ernährungsunsicherheit und zunehmender Mangelernährung betroffen. Sie sind dringend auf Hilfslieferungen angewiesen.
Kein Essen, kein Wasser, keine Zeit zu verlieren
Nach Angaben von Unicef sind 7,1 Millionen Kinder akut mangelernährt, darunter etwa 2 Millionen Kinder schwer. In besonders betroffenen Regionen sind in diesem Jahr bereits dreimal so viele Kinder an schwerer Mangelernährung in stationärer Behandlung gestorben wie im Vorjahr. Die Länder in der Region bezogen bislang rund 90 Prozent ihres Weizens aus der Ukraine und Russland. Nun verursacht der Krieg in der Ukraine massive Ausfälle. Verzögerungen in den Lieferketten lassen die weltweiten Lebensmittelpreise weiter in die Höhe schießen. Zudem werden bei therapeutischer Fertignahrung – ein lebenswichtiger Bestandteil der Behandlung von Kindern, die schwer mangelernährt sind – Preissteigerungen von rund 16 Prozent erwartet. In Äthiopien sind die Lebensmittelpreise bereits um 66 Prozent gestiegen, in Somalia betragen die Preissteigerungen 36 Prozent. Familien sehen sich oft gezwungen, ihren Besitz zu verkaufen und letzte Ersparnisse aufzubrauchen, um Essen und andere lebenswichtige Dinge zu kaufen.
Menschen helfen, die unter Folgen von Ukraine-Krieg und Klimakrise leiden
Save the Children ist in Ostafrika und weltweit mit Nothilfe-Projekten im Einsatz und leistet Unterstützung, wo sie am dringendsten ist - sei es in der Ukraine, im Jemen, in Syrien, Afghanistan oder anderen Regionen. Wir identifizieren mangelernährte Kinder und versorgen sie in Stabilisierungszentren mit nahrhafter Spezialnahrung und behandeln sie medizinisch. Zudem schulen wir Eltern in Ernährungsprogrammen, wie sie besonders nährstoffreiches Essen mit wenig Geld und den vorhandenen Ressourcen zubereiten können.
Akute Hungerkrisen zeichnen sich oft schon Monate vorher ab – noch bevor sie international zur Krise erklärt werden. Save the Children setzt sich deshalb für die Verbesserung von Frühwarnsystemen sowie Handlungsmöglichkeiten ein, um Hungerkrisen abzuwenden. Gemeinsam mit Regierungen und lokalen Organisationen entwickelt Save the Children verschiedene Programme zur Ernährungssicherung.
Bitte unterstützen Sie uns, Nothilfe für akut betroffene Kinder und Familien zu leisten und den Hunger weltweit nachhaltig und langfristig zu bekämpfen: mit Programmen zur Erhöhung der Ernährungssicherheit und durch die Bekämpfung von Armut.