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Publisher Save the Children06.04.2022

UN-Millenniumsziele: Der Countdown läuft

Bis 2015 sollten Armut und Hunger, Kinder- und Müttersterblichkeit und gefährliche Krankheiten drastisch reduziert werden.

Im Jahr 2000, vor genau zehn Jahren, hatten Staats- und Regierungschefs sich verbindlich dazu verpflichtet, gemeinsam gegen Armut und Unterentwicklung vorzugehen und menschenwürdige Lebensbedingungen für alle Menschen zu schaffen. Bis 2015 sollten Armut und Hunger, Kinder- und Müttersterblichkeit und gefährliche Krankheiten drastisch reduziert werden. Bildung, medizinische Versorgung und Gleichbehandlung der Geschlechter sollten verbessert werden.

Obwohl es seitdem erste Fortschritte und Erfolgsmeldungen zum Beispiel bei der Bekämpfung von Armut und Hunger zu vermelden gibt – die Zahl der Hungernden sank zwischen 2001 und 2009 um 100 Millionen Menschen ­– bleiben Kinder- und Müttersterblichkeit weiterhin hoch. Noch immer sterben jedes Jahr mehr als 8 Millionen Kinder vor ihrem fünften Lebensjahr. Geschätzte 358.000 Frauen überleben Schwangerschaft oder Geburt nicht.


Gleiche Rechte für jedes Kind

Save the Children hat in einer aktuellen Studie "Eine faire Chance zu Überleben" die Gründe für Kindersterblichkeit in 68 Fokus-Ländern untersucht. Das Ergebnis: Nur 19 Länder werden es bis 2015 schaffen, die Kindersterblichkeit um zwei Drittel zu senken. 33 Länder machen kaum oder gar keine Fortschritte. Im Tschad, Kongo und in Simbabwe ist die Kindersterblichkeitsrate sogar gestiegen.

Das Hauptproblem ist, dass in vielen Ländern immer nur einige wenige Kinder einen besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und ausreichender Ernährung haben. Zu den Verlierern gehören Mädchen, Kinder, die in abgelegenen Regionen auf dem Land oder in Slums aufwachsen, Kinder, die in Krisenregionen leben oder zu ethnischen Minderheiten gehören.

Beispiel Indien: Während die Wirtschaft rasant wächst, sind die Chancen zu Überleben für Kinder aus den reichen Bevölkerungsgruppen dreimal so hoch wie für Kinder aus den ärmsten Schichten.

Die Zukunftschancen eines Kindes sind also weiterhin abhängig davon, wo es geboren wird und aufwächst, welches Geschlecht es hat und ob seine Familie Zugang zu sauberem Wasser, ausreichender Ernährung und medizinischer Grundversorgung hat.

 

Wir alle sind gefordert das zu ändern, damit nicht weiterhin jeden Tag 22.000 Kinder sinnlos sterben müssen.

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