Syrien: UN-Resolution lässt Kinder im Stich
Der UN-Sicherheitsrat hat gestern die Fortsetzung humanitärer Unterstützung für hungernde, kranke und flüchtende Menschen in Syrien nur um sechs Monate verlängert. Besonders Frauen und Kinder könnten die Folgen dieser Entscheidung hart treffen.

Um geflüchtete Kinder und ihre Familien in Syrien mit überlebensnotwendigen Hilfsgütern zu erreichen, bleibt nur der Weg über den Grenzübergang Bab al-Hawa im Nordwesten des Landes. Dieser könnte jedoch in sechs Monaten geschlossen werden. Über 4 Millionen Menschen, von denen bereits jetzt über 90 Prozent unter der Armutsgrenze leben, wären dann von Nothilfelieferungen ausgeschlossen.
Tamer Kirolos, Einsatzleiter von Save the Children in Syrien warnt, dass ohnehin schon stark gefährdete Kinder von der Entscheidung besonders hart getroffen werden.
Eine Katastrophe mit Ansage
In Syrien herrscht seit über elf Jahren Krieg und bereits jetzt sind viele Kinder schwer mangelernährt. In der Not verheiraten Eltern ihre Kinder oder schicken sie arbeiten. Das Land ist zudem von einer schweren Wirtschaftskrise getroffen, in den wenigen Krankenhäusern fehlen wichtige medizinische Geräte. Der Ukraine-Krieg verstärkt die Notlage in Syrien zusätzlich. Save the Children fordert, dass der Grenzübergang nach Ende der sechs Monate mindestens für zwölf weitere Monate geöffnet bleibt, um die Leben von Millionen Kinder nicht weiter zu gefährden.
Unsere Arbeit in Syrien
Die Teams von Save the Children sind in Syrien seit Beginn des Krieges im Einsatz und unterstützen Kinder und Familien landesweit mit der Hilfe, die sie benötigen. Unsere Projekte reichen von der Verteilung von Nahrungsmitteln und Medikamenten, bis hin zum Wiederaufbau von Schulen und der Weiterbildung von Lehrkräften. Solange es die Sicherheitslage erlaubt, werden wir zusammen mit unseren Partnerorganisationen die Hilfe vor Ort fortsetzen und die Menschen mit dem Lebensnotwendigen wie Lebensmitteln, Hygienesets, Matratzen und Decken versorgen.
Bitte unterstützen Sie uns dabei und helfen Sie jetzt mit einer Spende, danke! Mit 100 Euro können wir beispielsweise fünf Familien mit Grundnahrungsmitteln versorgen.