Vertriebene Rohingya: Keine Rechte – keine Perspektive
Mehr als 100.000 Rohingya-Kinder sind in den vergangenen Jahren in Myanmar und Bangladesch in Lagern für Geflüchtete und Vertriebene zur Welt gekommen, fast drei Viertel davon im Flüchtlingslager Cox’s Bazar. Diese Kinder haben seit ihrer Geburt keinen ausreichenden Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung, keine Bewegungsfreiheit und hängen fast vollständig von Hilfe ab.

Mehr als 700.000 Rohingya sind seit August 2017 vor der brutalen Gewalt in Myanmar nach Bangladesch geflohen. Laut UNO handelte es sich bei dieser gewaltsamen Vertreibung um ethnische Säuberung. Im Flüchtlingslager von Cox’s Bazar leben aktuell schätzungsweise 75.971 Rohingya-Kinder unter drei Jahren (Stand 31. Mai 2020).
Im Bundesstaat Rakhine in Myanmar flohen bereits seit 2012 zehntausende Rohingya und Kaman vor ethnisch motivierter Gewalt gegen die beiden muslimischen Minderheiten. Im Zentrum von Rakhine lebten im Dezember 2019 insgesamt schätzungsweise 32.066 Kinder unter sieben Jahren in 21 Vertriebenenlagern. Das ist ein Viertel der Gesamtzahl der Binnenvertriebenen.
Save the Children arbeitet vor Ort
Die Menschen in den Flüchtlingscamps benötigen dringend Lebensmittel, sauberes Wasser, Medikamente, Latrinen und Hygienesets. Mehr als 60.000 Kinder unter fünf Jahren sind mangelernährt. Durchfallerkrankungen, die häufig durch verschmutztes Wasser ausgelöst werden, stellen ebenfalls besonders für Kinder eine Gefahr dar. Save the Children unterstützt Kinder und ihre Familien unter anderem mit Materialien für Notunterkünfte, Hygienesets und Kochutensilien. Wir verteilen Nahrungsmittel und behandeln mangelernährte Kinder mit Spezialnahrung und Vitaminpräparaten. Außerdem haben wir über 40 kinderfreundliche Räume eingerichtet, in denen Kinder geschützt spielen können. Sie erhalten dort auch psychologische Unterstützung.
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