Von Kalt nach Heiß: Mit dem Fahrrad unterwegs für Save the Children
Eigentlich war Brian Wheeldon einmal Banker. Heute hat der Sechzigjährige eine neue Mission: Er durchquert Europa. Mit dem Fahrrad, von Norwegen nach Sizilien: 7.500 Kilometer für einen guten Zweck. 20.000 Dollar an Spenden will er auf diese Weise für die Projekte von Save the Children Neuseeland sammeln. „Ich möchte auf Kinder und Jugendlichen aufmerksam machen. Ihnen eine Stimme geben“, erklärt Brian.
Am 6. Juni startete der Neuseeländer vom Nordkap. „Die Wetterbedingung waren katastrophal“, erzählt Brian. „Der Regen schlug mir ins Gesicht und es war eisig kalt“. Kein Grund, von seinem Plan abzugehen. Tagelang fuhr Brian durch einsame Gegenden, im Durchschnitt legt er 140 Kilometer pro Tag zurück. Einmal lief ein schneeweißes Rentier vor ihm auf die Straße. „Es trug ein rotes Band mit einer Glocke um den Hals. Das war ein schönes Zeichen“, erinnert sich Brian.
Zelt, Schlafsack und Wechselkleidung hat er in Taschen auf sein Fahrrad geschnallt. „Am Anfang hatte ich auch noch Ersatzteile für mein Fahrrad dabei, aber die habe ich nach und nach zurückgelassen.“ Bereut hat er das nicht – bislang hatte er keinen einzigen Platten.
Von der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Leute, die ihm auf seiner Reise begegnen, ist er überwältigt. „Wenn ich den Leuten sage, dass ich für Save the Children unterwegs bin, erlebe ich Begeisterung und Zuspruch.“ Als er sich in Schleswig-Holstein verfuhr, begleitete ihn ein hilfsbereiter Radler zwei Stunden lang, um ihm den Weg nach Lübeck zu zeigen.
Am Mittwoch besuchte Brian das Berliner Büro von Save the Children. Seinen Job als Banker hat er schon lange aufgegeben. Seit sechs Jahren engagiert er sich für die Rechte von Kindern. Was ihm dabei besonders am Herzen liegt, ist, dass Kinder einen wichtigen Platz in der Gesellschaft bekommen. 2.000 Dollar sind durch seine Spendentour bisher zusammengekommen. Aber bis nach Sizilien liegt ja noch ein gutes Stück Weg vor Brian.