Was Unternehmen gegen Kinderarbeit tun können
160 Millionen Kinder weltweit arbeiten – das ist eines von zehn. Zum 22. Internationalen Tag gegen Kinderarbeit veröffentlicht Save the Children ein Praxispapier für Unternehmen. Darin zeigen wir, wie gesetzliche Sorgfaltspflichten effektiv und nachhaltig umgesetzt werden können, um Kinder in Lieferketten zu schützen.
Am 12. Juni ist Welttag gegen Kinderarbeit. Noch immer müssen Millionen Kinder weltweit arbeiten. Wir kooperieren seit vielen Jahren mit Unternehmen und sehen dabei, dass Kinderarbeit und andere Kinderrechtsverletzungen in den globalen Lieferketten, auch in denen deutscher Unternehmen, weit verbreitet sind. Die Ursachen dafür, etwa anhaltende Armut, können nicht von Unternehmen alleine gelöst werden. Aber sie sind in der Lage, etwas zu verändern. Darauf konzentrieren wir uns und zeigen in unserem Praxispapier Handlungsoptionen, die Unternehmen zur Verfügung stehen, um Kinderarbeit vorzubeugen und ihr verantwortungsvoll zu begegnen, wenn sie aufgedeckt wird.
Kinderrechte in Lieferketten stärken
Die Entwicklung des gesetzlichen Rahmens, etwa durch das Lieferkettengesetz in Deutschland oder auf europäischer Ebene, ist ein wichtiger Schritt für den Schutz von Kindern in Lieferketten. Doch aktuell nutzen viele Unternehmen ihre Möglichkeiten, die Lage zu verbessern, noch nicht. Save the Children möchte das ändern und lädt deutsche Unternehmen ein, gemeinsam voranzugehen. Dabei geht es mitunter um Einkaufspraktiken, die die Situation von Familien und Kindern beeinflussen können, wie etwa die Preisgestaltung, aber auch um Verlässlichkeit im Umgang mit Lieferanten. Wir zeigen, wie individuelle Hilfe für betroffene Kinder, die familienfreundliche Gestaltung von Arbeitsplätzen oder die Schaffung von sicherer Arbeit für jugendliche Arbeitskräfte funktionieren können.
Kinderrechtsanalyse: Wir beraten Unternehmen
Save the Children begleitet Unternehmen im Sorgfaltsprozess von Anfang bis Ende – d. h. von der Entwicklung von Policies, der Durchführung von (Kinderrechts)-Risikoanalysen, der Schulung von Geschäftspartner*innen bis hin zu wirkungsvollen Präventions- und Abhilfemaßnahmen.