Weltgesundheitstag 2019: Ein gesundes Leben für Alle
Weltweit wird heute der Weltgesundheitstag gefeiert. Schwerpunkt ist dieses Jahr die Durchsetzung einer universellen Gesundheitsversorgung für jeden Menschen.
Deqa arbeitet in einem Projekt, das den Ansatz des sogenannten „Integrated Community Case Management“ (iCCM) verfolgt. Er basiert auf der Grundidee, Kinder dort vor Ort behandeln zu können, wo sie wohnen – auch in Gegenden mit einer schwachen medizinischen Infrastruktur. Es ist ein Ansatz, mit denen grundlegende Gesundheitsleistungen für Menschen angeboten werden können, die sonst keinen Zugang zu diesen haben oder sie sich nicht leisten können. Menschen wie Deqa ermöglichen diese wichtige Arbeit vor Ort.
Medizinische Versorgung aus der Gemeinde
Weil Deqa direkt von Gemeindemitgliedern als Gesundheitshelferin ausgewählt wurde, schenken die Menschen ihr viel Vertrauen. Ihr wird zugehört, wenn sie Familien zu Ernährungs- und Gesundheitsfragen aufklärt. Ausgestattet mit einem Kit kann sie Krankheiten wie Durchfall und Lungenentzündungen sowohl diagnostizieren als auch mit Medikamenten behandeln. Auch Kinder, die an Mangelernährung leiden, werden von ihr unterstützt und in besonders schlimmen Fällen in das nächste Krankenhaus überwiesen. Deqa leistet damit nicht nur eine medizinische Erstversorgung, sondern trägt auch maßgeblich dazu bei, Mangelernährung zu reduzieren. Ziel ist es, dass die Gesundheitshelferinnen und -helfer langfristig in ihren Gemeinden helfen und von ihrer Arbeit leben können.
Mehr Investitionen in Gesundheitssysteme
Auch die Bundesregierung hat sich in der Agenda 2030 verpflichtet dazu beizutragen, ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu realisieren - und hat in diesem Jahr zahlreiche Gelegenheiten, dies zu tun. Zum Beispiel durch hochrangige Vertretung der Bundesregierung auf dem im September stattfindenden High-level Meeting der Vereinten Nationen zur Universellen Gesundheitsversorgung, oder die fortlaufende finanzielle Unterstützung der Impfallianz Gavi.
Um jedem Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen, müssen Regierungen stärker in qualitative und zugängliche medizinische Grundversorgung investieren. Auch die Bundesregierung muss hier eine Priorität setzen, damit auch marginalisierte Bevölkerungsgruppen erreicht werden.
Wir fordern die Bundesregierung deswegen dazu auf, im September in New York hochrangig vertreten zu sein und eine starke politische Erklärung zu unterstützen mit verbindlichen Zusagen.