Zum Ramadan Kindern in Not helfen
Am 2. April begann der diesjährige Ramadan: Der muslimische Fastenmonat, der im Zeichen der Solidarität und des Friedens steht. Familien und Freunde kommen zusammen und feiern das Fest der Liebe, der Wärme und des Teilens. Doch dieses Jahr ist der Ramadan für viele Muslim*innen eine besonders schwierige Zeit, denn die weltweiten Auswirkungen von Kriegen und Katastrophen bedeuten für viele Menschen große Belastungen. So auch für die 16-jährige Omera* und ihre Familie, denen es an ausreichend Nahrungsmitteln fehlt, um die Fastenzeit zu brechen.
Omera* musste mit ihrer Familie aus ihrer Heimat in Westafghanistan fliehen, nachdem ihr Zuhause angegriffen und schwer beschädigt wurde. Seitdem lebt sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in der Hauptstadt Kabul, wo sie zunächst durch die Hilfe von Verwandten Zuflucht fanden.
Wie jedes Jahr fastet die Familie zum Ramadan, doch der diesjährige Fastenmonat ist für sie anders als gewohnt: Omeras* Vater starb an einem Herzinfarkt, kurz nachdem sie ihre alte Heimat verlassen mussten, und ihre Mutter verlor nach dem Regierungswechsel in Afghanistan ihre Arbeit. Seitdem leidet die Familie nicht nur unter dem Verlust des Vaters, sondern muss sich auch um die fehlenden Geldeinnahmen sorgen, die sie abends oft hungrig zu Bett gehen lassen.
Gerade während des Ramadans sind gemeinsame Mahlzeiten im Kreis der Familie und mit Freunden von großer Bedeutung: Gläubige fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Nach Untergang der Sonne beginnt das rituelle Fastenbrechen, bei dem sich die Familien oft zu einem festlichen Abendessen versammeln.
Amara*, die Mutter von Omera* erzählt:
Steigende Lebensmittelpreise
In Afghanistan, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt sind die Lebensmittelpreise aufgrund von Konflikten, Kriegen und Extremwetterereignissen stark angestiegen. Gerade die Preise für Weizen, von dem viele Länder des Globalen Südens abhängig sind, schnellen durch den Krieg in der Ukraine in die Höhe. In Afghanistan kostet ein Kilogramm Weizen im Vergleich zum vergangenen Juni fast 45 Prozent mehr. Damit könnte das Land mit am stärksten von den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs betroffen sein.
Kinder gehen zur Arbeit
Wegen der steigenden Lebensmittelpreise und dem Einkommensverlust durch den Tod des Vaters geht Omeras* Bruder arbeiten, um Geld für die Familie zu verdienen. Für das Tragen von Taschen auf der Straße bekommt er 72 Cent pro Tag. Doch Amara* wünscht sich, dass ihre Kinder zur Schule gehen und lernen können, anstatt arbeiten zu müssen.
Save the Children half der Familie mit Bargeldunterstützung, mit der sie sich Lebensmittel, Kleidung und Medikamente kaufen konnte. Die Hilfe durch Bargeldtransfers ermöglicht es notleidenden Familien, sich mit lebensnotwendigen Gütern zu versorgen. Seit September 2021 hat Save the Children mehr als 166.000 Menschen in Afghanistan mit Unterstützung für den Lebensunterhalt erreicht.
Zum Ramadan helfen
Gerade während des Ramadans soll den Ärmeren und Schwächeren gedacht werden – der Fastenmonat ist eine Zeit des Gebens und der Solidarität. Jede Hilfe kann dabei unterstützen, einem Kind schöne Feiertage gemeinsam mit der Familie zu bescheren. Bitte helfen auch Sie und unterstützen sie zum Ramadan notleidende Kinder mit einer Spende.