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Titelbild SCDE Safeguarding Leitfaden

Leitfaden
zu Kinderfotos und -videos

Schutz vor Missbrauch von Kinderfotos und -videos im Internet

Kinder, die ein Eis lutschen, in engen Trikots an Sportgeräten turnen, sich als Erwachsene verkleiden oder mit großen Augen in die Kamera schauen: Fotos und Videos müssen nicht zwingend nackte Haut zeigen, um für pädokriminelle Täter*innen interessant zu sein. Auch solche Alltagsaufnahmen werden von Social-Media-Kanälen und Webseiten gestohlen und in einschlägigen Internetforen hochgeladen. Dort werden die Fotos und Videos milliardenfach aufgerufen, getauscht und kommentiert. Das geschieht etwa mit sexualisierenden Texten, sexuellen Lauten oder bestimmten Hashtags und Emojis. Auch KI-Tools tragen dazu bei, dass Aufnahmen täuschend echt verändert werden. Mit sogenannten Deepnude-Generatoren oder Nudifiern können Bilder von bekleideten Kindern mit wenigen Klicks sexualisiert werden.

Wer Alltagsaufnahmen von Kindern ins Netz stellt, sollte sich der Risiken bewusst sein – und wissen, welche Motive für pädokriminelle Täter*innen besonders interessant sind.

Britt Kalla, Save the Children

Ratgeber für Schulen, Kitas und weitere Akteure



Hinweis

In diesem Leitfaden geht es um sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Unter anderem wird die Sexualisierung von Kinderfotos und -videos durch pädokriminelle Täter*innen explizit beleuchtet. Außerdem wird erläutert, wie verschiedene Formen struktureller Gewalt zusammenwirken. Das hat zur Folge, dass an einigen Stellen Rassismen und Behindertenfeindlichkeit reproduziert werden.

Mit unserem Leitfaden rufen wir Schulen, Kindergärten, Vereine und andere Akteure dazu auf, sich kritisch mit der Veröffentlichung aller Aufnahmen auseinanderzusetzen, die Kinder abbilden. Den Verantwortlichen in Institutionen und Organisationen möchten wir Wissen an die Hand geben, um informiert entscheiden zu können, welche Bilder sie teilen und welche besser nicht. 


Neue technologische Entwicklungen, die eine Manipulation von Bildern und Videos ermöglichen, verstärken das Problem. Das Bewusstsein für Risiken auch in Institutionen und Organisationen zu schärfen, ist deshalb von großer Relevanz.

Jasmin Wahl, jugenschutz.net

Die Inhalte des Leitfadens basieren auf zahlreichen Gesprächen mit Expert*innen von Kinder- und Jugendschutzorganisationen und der Polizei. Kooperationspartner ist jugendschutz.net, das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund, Ländern und Landesmedienanstalten für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet.

Kontakt

Wir bemühen uns, auch unsere eigenen Veröffentlichungen regelmäßig kritisch zu überprüfen – immer mit dem Ziel, Kinder und ihre Rechte bestmöglich zu schützen.

Wenn Sie mehr über den Leitfaden zu Kinderfotos und -videos erfahren möchten oder Hinweise für uns haben, wenden Sie sich bitte an Britt Kalla von Save the Children (britt.kalla@savethechildren.de) oder an Jasmin Wahl über das Kontaktformular von jugendschutz.net