Hunger und Mangelernährung nehmen dramatisch zu
Nach vielen Jahrzehnten des Fortschritts steigt der weltweite Hunger wieder dramatisch an. Bereits vor der Covid-19-Pandemie rückte das erklärte Ziel der Weltgemeinschaft, Hunger bis 2030 zu bekämpfen, außer Reichweite. Durch die Folgen der Corona-Krise, die Zunahme bewaffneter Konflikte und wachsender Bedrohungen durch die Klimakrise weltweit wird die Eindämmung des Hungers nun zusätzlich erschwert. Laut Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) litten 2020 zwischen 720 und 811 Millionen Menschen auf der Welt an Hunger. Das sind etwa 118 Millionen Menschen mehr als im Jahr 2019.
Hungertreiber Covid-19, bewaffnete Konflikte und Klimakrise
Die jüngsten Rückschritte im Kampf gegen den weltweiten Hunger haben in verheerender Kombination mit den Hungertreibern Corona-Pandemie, bewaffneten Konflikten und der Klimakrise dazu geführt, dass mehrere Länder weltweit kurz vor einer Hungersnot stehen. Im Jemen, Syrien, dem Südsudan, der zentralen Sahelzone, der Demokratische Republik Kongo und Afghanistan ist die Lage aufgrund anhaltender humanitärer Krisen besonders alarmierend. In Haiti, Liberia, Simbabwe, Madagaskar und Honduras leiden Menschen ebenfalls unter einer hohen Ernährungsunsicherheit. Hier drohen ohnehin bestehende Hungerkrisen bald zu eskalieren, wenn die Weltgemeinschaft nicht schnell entgegensteuert.
Hunger hat fatale Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern
Nach Berechnungen von Save the Children sind 5,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren weltweit akut gefährdet, dem Hunger zum Opfer zu fallen. Der Hunger schwächt die kleinen Körper, sodass sie nicht gegen Krankheiten wie Durchfall oder Lungenentzündung ankämpfen können. Ohne Hilfe werden solche Krankheiten für Kinder lebensbedrohlich. Auch für die Kinder, die überleben, hat Mangelernährung in den ersten Lebensjahren fatale Auswirkungen. Viele leiden ihr Leben lang unter körperlichen und geistigen Einschränkungen.
Dabei ist eine Welt ohne Hunger möglich: Denn es gibt genug Essen für alle Menschen. Kein Kind sollte sterben, weil es nicht genug zu essen hat. Save the Children kämpft dafür, diesen Missstand zu beenden. Denn jedes Kind hat ein Recht auf Nahrung.
Wir helfen mangelernährten Kindern zu überleben
Save the Children identifiziert mangelernährte Kinder und versorgt sie in Stabilisierungszentren mit nahrhafter Spezialnahrung und behandelt sie medizinisch. Darüber hinaus lernen Eltern in Ernährungsprogrammen von Save the Children, wie sie besonders nährstoffreiches Essen mit wenig Geld und den vorhandenen Ressourcen zubereiten können. Denn oft wissen Eltern nicht, welche Nahrungsmittel ihr Kind dringend benötigt und was zu chronischer Mangelernährung führen kann.
Hungerkatastrophen passieren nicht plötzlich. Akute Hungerkrisen zeichnen sich oft schon Monate vorher ab – noch bevor sie international zur Krise erklärt werden. Save the Children setzt sich deshalb für die Verbesserung von Frühwarnsystemen sowie Handlungsmöglichkeiten ein, um Hungerkrisen so gut es geht abzuwenden. Gemeinsam mit Regierungen und lokalen Organisationen entwickelt Save the Children verschiedene Programme zur Ernährungssicherung. Diese erstrecken sich über das Erlernen landwirtschaftlicher Techniken zur Sicherung der Lebensgrundlage bis hin zur Verteilung von Lebensmittelrationen als Vergütung für geleistete Arbeit.
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Hilfe unterstützen möchten.
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Kriegsverbrechen gegen Kinder bestrafen!
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