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Aktuelle Pressemitteilung
„Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann hätte ich gerne ein neues Leben“ – Save the Children fordert von Erdbeben-Geberkonferenz deutliche Aufstockung der Hilfsgelder
Berlin/Amman, 19. März 2023 – „Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann hätte ich gerne ein neues Leben“, sagt der elfjährige Ali*, dessen Haus in der türkischen Provinz Hatay beim Erdbeben Anfang Februar zerstört wurde. „Ich wünsche mir für alle Kinder in der Stadt, dass die Gebäude wieder heil sind. Dass wir zu den alten Zeiten zurückkehren können.“
Ali lebt mit seiner Familie in einer kommunalen Notunterkunft in Antakya, wo er einen Schutz- und Spielraum von Save the Children besucht. So wie der Elfjährige warten unzählige Kinder in der Türkei und Syrien darauf, dass ihre zerstörten Häuser und Schulen wieder aufgebaut werden und dass ihre Familien Hilfe erhalten.
Bisher ist die Erdbebenhilfe jedoch deutlich unterfinanziert. Deshalb fordert Save the Children, dass die EU-Geberkonferenz für die türkisch-syrische Erdbebenregion am 20. März in Brüssel die Gelder deutlich aufstockt. Nur so kann der Bedarf an Nothilfe gedeckt und gleichzeitig schon jetzt für die Zukunft der Kinder in der Region gesorgt werden.
„Die Kinder in der Türkei und in Syrien brauchen mehr Unterstützung der Regierungen und Geber aus aller Welt, sie brauchen konkrete Ergebnisse“, sagt Ekin Ogutogullari, Regionaldirektor für den Nahen Osten, Nordafrika und Osteuropa bei Save the Children. „Die Kinder brauchen Hilfe zum Überleben, aber auch langfristige Unterstützung, damit sie ihr Leben wieder aufbauen können. Wenn man beides vernachlässigt, werden die Folgekosten umso höher sein.“
Die Vereinten Nationen hatten den Bedarf für die unmittelbare Nothilfe in Syrien und der Türkei mit insgesamt 1,4 Milliarden Dollar angegeben. Davon kamen bislang lediglich 28,7 Prozent zusammen. In der Türkei ist der Bedarf sogar nur zu 13,8 Prozent gedeckt, für Syrien gingen 66,4 Prozent der von der UNO geforderten Hilfsgelder ein. Eine Milliarde Dollar werden noch benötigt, um den von den Erdbeben betroffenen Menschen mit dem Nötigsten zu helfen. Vor allem die lokalen Organisationen, die seit dem ersten Tag an vorderster Front im Einsatz sind, brauchen mehr Geld.
Besonders besorgt ist Save the Children wegen der Unterfinanzierung in den Bereichen Kinderschutz und Bildung. Die Zeit drängt, denn die Kinder in der Region benötigen rasch professionelle Unterstützung, um das Erlebte zu verarbeiten, sich zu erholen und in der Schule nicht den Anschluss zu verpassen. Nur einige Schulen haben nach dem Erdbeben wieder den Unterricht aufgenommen. Viele sind beschädigt oder werden als Notunterkünfte genutzt. Kinder, deren Eltern ums Leben kamen oder die von ihren Eltern getrennt wurden, benötigen zudem Schutz vor Missbrauch und Ausbeutung.
Der 15-jährige Hatem* aus dem syrischen Idlib hat das Erdbeben beim Einsturz seines Hauses nur knapp überlebt. Er lebt nun in einem Zelt in einem überfüllten Camp. „Es ist schwierig“, sagt er. „Ich habe zwar neue Freunde, aber ich kann nicht lernen oder etwas anderes machen. Nachts ist es kalt und letzte Nacht hat ein Sturm das Zelt fast auseinandergerissen.“
* Name zum Schutz geändert
Bildmaterial zum Download:
Hatem* hat mit einer GoPro-Kamera sein zerstörtes Viertel in Idlib gefilmt. Die Aufnahmen sowie Fotos finden Sie hier.
Fotos und B-Roll von Ali* in einem Schutz- und Spielraum in der Türkei sind hier zu finden.
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Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können – seit über 100 Jahren.