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Aktuelle Pressemitteilung

Hunger im Sudan: 230.000 Kinder, junge Mütter und Schwangere in Lebensgefahr, warnt Save the Children

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Berlin/Khartum, 13. März 2024 – Fast ein Jahr nach der Eskalation von Gewalt im Sudan spitzt sich die humanitäre Situation vor Ort dramatisch zu. Neue Zahlen von humanitären Organisationen und dem sudanesischen Gesundheitsministerium zeigen, dass knapp 230.000 Kinder, junge Mütter und Schwangere in den kommenden Monaten an den Folgen von Hunger sterben könnten. Finanzielle Mittel zur Bewältigung der eskalierenden Hungerkrise müssen schnellstmöglich freigegeben werden, appelliert die Kinderrechtsorganisation Save the Children.  

„Der Kreislauf des Hungers wird immer schlimmer und es ist kein Ende in Sicht“, sagt Dr. Arif Noor, Länderdirektor von Save the Children im Sudan. „Das Nahrungssystem steht vor dem Zusammenbruch. Wenn heute nichts gepflanzt wird, gibt es morgen nichts zu essen. Wir sehen massiven Hunger, Leid und Tod. Und dennoch schaut die Welt weg. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen ums Leben kommen.“  

Mehr als 2,9 Millionen Kinder im Sudan sind akut mangelernährt und weitere 729.000 Kinder unter fünf Jahren sind durch schwere akute Mangelernährung vom Tod bedroht. Über 109.000 der Kinder leiden zudem an Dehydrierung, Unterkühlung oder Hypoglykämie und brauchen lebensrettende medizinische Hilfe.    

Die Prognose basiert auf dem derzeitigen Finanzierungsstand des Ernährungs-Sofortprogramms im Sudan, das derzeit nur 5,5 Prozent des landesweiten Gesamtbedarfs deckt. Im Gegensatz dazu war es im vergangenen Jahr zu 23 Prozent finanziert. Wenn die Finanzierungslücke nicht geschlossen wird, werden in diesem Jahr etwa 1,2 Millionen schwangere und stillende Frauen mangelernährt sein und unter schweren gesundheitlichen Komplikationen leiden. Ernährungsexpert*innen von Save the Children berichten, dass Schwangere Mahlzeiten auslassen und hungrig zu Bett gehen, damit ihre Kinder essen können – eine Gefahr für die Gesundheit der Mütter und ungeborenen Kinder.    

Seit der Eskalation des Konflikts im April 2023 ist die Nahrungsmittelproduktion zusammengebrochen, Importe sind zum Erliegen gekommen und die Preise für Grundnahrungsmittel sind in weniger als einem Jahr um 45 Prozent gestiegen. Zudem wurde die einzige Produktionsstätte für Nahrungsmittel, die für die Rehabilitation von Kindern und Frauen mit schwerer akuter Mangelernährung benötigt werden, im Konflikt zerstört. Der Transport von Nahrungsmitteln innerhalb des Landes wurde aufgrund der Kämpfe ebenfalls stark eingeschränkt und auch humanitäre Organisationen können Menschen in Not nur schwer erreichen. Ende 2023 stieg die Zahl der schwer zugänglichen Gebiete in nur einem Monat von 47 auf 135.  

Im Sudan benötigt die Hälfte der Bevölkerung – darunter über 14 Millionen Kinder – humanitäre Hilfe und mehr als 37 Prozent befinden sich in akuter Ernährungsunsicherheit. Save the Children appelliert an die internationale Gemeinschaft, finanzielle Mittel und Ressourcen bereitzustellen, um auf die Bedürfnisse von Menschen im Sudan und den Nachbarländern zu reagieren. Die Kinderrechtsorganisation fordert außerdem ein Ende des Konflikts und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe, damit Familien und Kinder mit lebensrettenden Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und anderen lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen versorgt werden können.   

Hintergrundinformationen für die Redaktion:  

  • Nach Angaben des „Sudan Nutrition Clusters“ werden in den kommenden Monaten rund 222.000 stark mangelernährte Kinder, mehr als 7.000 junge Mütter und etwa 3.000 Schwangere sterben, wenn sie keine medizinische Versorgung und Nahrungsmittelhilfe erhalten.
  • Save the Children ist seit 1983 im Sudan tätig und unterstützt derzeit Kinder und ihre Familien im gesamten Land in den Bereichen Gesundheit, Ernährungssicherheit, Existenzsicherung, Bildung und im Kinderschutz. Save the Children unterstützt Geflüchtete aus dem Sudan auch in Ägypten und im Südsudan.  

Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressestelle. 

Kontakt: 
Save the Children Deutschland e.V. 
Pressestelle – Marie-Sophie Schwarzer 
Tel.: +49 (0)30 – 27 59 59 79 – 226 
Mail: marie.schwarzer@savethechildren.de 

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Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können – seit über 100 Jahren.

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Gegründet kurz nach dem Ersten Weltkrieg, ist Save the Children seit 100 Jahren im Einsatz für Kinder in Not. Was ist aus den unzähligen Kriegskindern geworden, denen die Organisation im Laufe ihrer Geschichte geholfen hat? Antworten darauf gibt das anspruchsvoll gestaltete Fotobuch "Ich lebe".

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