Gaza: Kinder trotz Waffenruhe getötet
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Stichwort: Spendenaufruf Gaza und Westjordanland
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen wurden Berichten zufolge in der Nacht auf den 29. Oktober erneut Menschen, darunter Kinder, getötet.
Ahmad Alhendawi, Regionaldirektor von Save the Children für den Nahen Osten, Nordafrika und Osteuropa sagt: „Diese Berichte sind entsetzlich. Nach einigen Wochen vorsichtigen Optimismus und der Hoffnung, spürten Kinder und Familien erneut Angst und erlebten Verlust. Dies darf unter einer Waffenruhe nicht zur neuen Normalität werden."
Wir fordern: Die Waffenruhe muss uneingeschränkt respektiert und eingehalten werden. Kinder im Gazastreifen müssen endlich in Sicherheit leben können. Nur ein dauerhafter Waffenstillstand kann das Überleben der Kinder sichern. Die Menschen im Gazastreifen brauchen endlich sichere, verlässliche und langfristige Hilfe, damit weitere Todesfälle durch Hunger, Krankheiten und Verletzungen verhindert werden. Die Kinder und ihre Familien haben ein Recht auf den Zugang zu humanitärer Hilfe.
Wir stehen bereit, um die Unterstützung im Gazastreifen auszuweiten und Kinder mit lebensrettenden Hilfsgütern und Behandlungen zu versorgen. Bitte unterstützen Sie mit einer Spende.
Mehr als 20.000 Kinder in 23 Monaten getötet
Im Gazastreifen sind im Verlauf des seit fast zwei Jahren andauernden Krieges nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens 20.000 Kinder getötet worden – das ist mindestens ein Kind pro Stunde. Über 1.000 der getöteten Kinder wurden nicht einmal ein Jahr alt. Nach UN-Angaben erlitten zudem mindestens 21.000 Kinder so schwere Verletzungen, dass sie langfristig mit einer Behinderung leben müssen. Der katastrophale Hunger erschwert den Kindern zudem das Überleben. Eine Hungersnot ist jetzt für Teile des Gazastreifens offiziell bestätigt. Mindestens 132.000 Kinder sind demnach vom Hungertod bedroht. Die Hungersnot betrifft insgesamt mehr als eine halbe Million Menschen im Gazastreifen.
Fast jedes einzelne Kind in Gaza ist von Hungersnot bedroht

Mitarbeitende von Save the Children berichten von Familien im Norden des Gazastreifens, die aus Verzweiflung Tierfutter und Blätter essen oder das letzte verbliebene Mehl mit Sand mischen. „Unsere Kinder warten nur darauf, dass sie an der Reihe sind, zu sterben“, sagte eine 25-Jährige, deren vier Kinder in unserem Gesundheitszentrum wegen Mangelernährung behandelt werden.
Wegen des Mangels an nahrhaften Lebensmitteln und anderer lebenswichtiger Versorgung, sind Kinder wie der 19 Monate alte Ahmad* zu dünn, schwach und akut mangelernährt. Ahmads* Mutter Leila* brachte ihn in unser Gesundheitszentrum in Deir Al-Balah. Mangelernährte Kinder erhalten hier Hilfe. Laila* denkt, dass sich Ahmads Gesundheit erheblich verbessert hat, seitdem er hier behandelt wird.
Ihre Spende hilft Kindern in Not wie Ahmad, im Gazastreifen und im Westjordanland.
Kinder in Gaza leben inmitten von Verzweiflung

Tima* freute sich sehr auf ihr zweites Kind und dachte darüber nach, wie es aufwachsen würde. Doch im Oktober 2023 änderte sich alles. Tima und ihre Familie wurden mehrfach vertrieben, als sich die Kämpfe im Gazastreifen ausweiteten.
Wegen der ständigen Angriffe auf medizinische Einrichtungen hatte Tima große Angst, wo sie sicher entbinden könnte. Am 26. April 2024 wurde Lana* als erstes Baby in der neuen Entbindungsstation von Save the Children im Gazastreifen geboren.
Unterstützen Sie unsere Arbeit im Gazastreifen und im Westjordanland mit Ihrer Spende.
Wie helfen wir aktuell in Gaza?
Derzeit betreiben wir Gesundheitszentren in Deir Al-Balah und Chan Junis. In speziellen Mutter-Kind-Bereichen behandeln wir Kinder mit Mangelernährung und führen für Eltern Ernährungsberatungen durch.
Gemeinsam mit Partnern verteilen wir weitere lebenswichtige Hilfsgüter: Lebensmittel, Hygieneprodukte, Matratzen, Decken sowie Lernmaterialien und Spielzeug.
Im gesamten Gazastreifen versorgen wir Menschen mit sauberem Trinkwasser, bauen Latrinen in Notunterkünften, stellen das Personal für die Reinigung der Notunterkünfte und bieten Gesundheits- und Hygieneschulungen an.
Wir leisten dringend benötigte psychologische Hilfe und psychosoziale Unterstützung für Kinder und ihre Familien. Zudem bieten wir Schutz- und Spielräume sowie temporäre Lernorte an.
In den vergangenen zwei Jahren haben wir 1,66 Millionen Menschen im Gazastreifen unterstützt, darunter 811.995 Kinder. Wie diese Hilfe konkret aussieht und welchen Unterschied sie für die Betroffenen macht, erfahren Sie im Bericht „Krieg gegen Kinder – 2 Jahre Krieg im Gazastreifen“.
Häufig gestellte Fragen über Gaza
Kommen meine Spenden in Gaza an?
Trotz der massiven Einschränkungen und der Lebensgefahr sind unsere Teams weiter für Kinder und Familien im Gazastreifen aktiv. Derzeit arbeiten wir mit unseren Vorräten. Sobald es die Situation zulässt, werden wir unsere Hilfe ausweiten – wir halten Hilfsgüter in unseren Warenlagern in Jordanien, dem Westjordanland und Ägypten bereit.
Unterstützt Save the Children auch Kinder in Israel?
Wie viel meiner Spende kommt wirklich bei den Kindern an?
Save the Children arbeitet daran, den Anteil von Spenden, der unmittelbar den Kindern und ihren Familien in unseren Projekten zugutekommt, kontinuierlich zu erhöhen. Die Erfolge unseres weltweiten Handelns erfordern jedoch auch Ausgaben in den Bereichen Administration, Spendengewinnung und -betreuung sowie der Information über unsere Arbeit.
Auf unserer Website können Sie in Zahlen nachlesen, wie groß der Anteil Ihrer Spende ist, der direkt in unsere Projektarbeit vor Ort fließt. Ausführliche Informationen finden Sie in unserem aktuellen Jahresbericht.
Save the Children arbeitet seit 1953 in den besetzten Palästinensischen Gebieten
Die besetzten Palästinensischen Gebiete – das Westjordanland, Ost-Jerusalem und der Gazastreifen – sind seit mehr als 60 Jahren Konflikt- und Krisenregion. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt. Armut, Gewalt und Angst gehören zum Alltag für viele Kinder und ihre Familien.
Wiederkehrende Konflikte und gewaltsame Auseinandersetzungen wirken sich nachhaltig negativ auf die Lebensbedingungen der Menschen aus. Große Teile der Infrastruktur wie Schulen und Krankenhäuser wurden beschädigt oder zerstört. Viele Menschen verloren ihr Zuhause.
Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und die wirtschaftliche Blockade lassen die Arbeitslosenquote steigen – besonders unter Jugendlichen. Dem Kreislauf der Armut zu entkommen, ist schwierig.
Save the Children leistet in den besetzten Palästinensischen Gebieten Nothilfe und setzt zudem längerfristige Entwicklungsprojekte um.
WIR HABEN UNS DEN PRINZIPIEN DER HUMANITÄREN HILFE VERPFLICHTET
Hintergrundinfo
Unsere Informationen und Zahlen beruhen auf Daten der Vereinten Nationen, den jeweiligen Behörden und teilweise auch Medienberichten. Aufgrund der aktuellen Situation können die von den Ministerien in Israel und Gaza übermittelten Informationen und Zahlen nicht unabhängig überprüft werden.
* Namen zum Schutz der Personen geändert
Save the Children steht Kindern in Not zur Seite, ohne Wenn und Aber. Auch in bewaffneten Konflikten. Als größte unabhängige Kinderrechtsorganisation haben wir uns den Prinzipien der humanitären Hilfe verpflichtet: Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit. Sie sind die Grundlage, um auch unter schwierigen Bedingungen schnell und wirkungsvoll helfen zu können.




