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Publisher Save the Children11.04.2022

Horn von Afrika: Die nächste Hungerkrise droht

Die Dürre am Horn von Afrika im letzten Jahr und die daraus resultierende Hungerkatastrophe ist noch immer die größte humanitäre Krise der Welt. Durch ausbleibende Regenfälle, niedrige Ernteerträge, andauernde Konflikte und gekürzte Finanzmittel für humanitäre Hilfe droht nun eine Hungerkrise in der Krise.

Die gemeinsame Arbeit von vielen humanitären Organisationen wie Save the Children hat Millionen Menschen das Leben gerettet. Doch obwohl seit Juni 2011 wichtige Fortschritte für die Dürreopfer erzielt wurden, brauchen unzählige Familien weiter Hilfe. Viele Organisationen unterstützen auch jetzt die Familien durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, Versorgung mit Trinkwasser und das Angebot von Gesundheitsstationen und Schulunterricht.

Diese Hilfe ist dringend nötig, denn den Menschen am Horn von Afrika steht erneut eine Hungerkrise bevor. Frühwarnsysteme und Hilfsorganisationen befürchten, dass das Zusammenspiel ausbleibender Regenfälle, niedriger Ernteerträge, andauernder Konflikte und gekürzter Finanzmittel für humanitäre Hilfe die Fortschritte weitgehend nichtig machen, und sich erneut eine Krise ausbreitet.

Matt Croucher, Einsatzleiter von Save the Children in Ostafrika, erklärt besorgt: „Bestätigen sich die Wetterprognosen für die nächsten Monate, droht vielen Familien der nächste Dürresommer. Obwohl seit dem letzten Sommer viel erreicht wurde, müssen wir uns schon jetzt auf das Schlimmste einstellen.“

Der Ausblick auf geringe Regenfälle im trockenen Nordosten Kenias gefährdet die Nahrungsmittelsicherheit dort enorm. In Äthiopien sind die Regenfälle bereits verspätet und damit kommt es zur Wasserknappheit und Ernteausfällen. Besonders schlimm ist die Lage in dem Dauerkonfliktstaat Somalia, wo noch immer Millionen Kinder und ihre Familien unter den Folgen der Hungerkrise 2011 leiden.

Die internationale Gemeinschaft darf diese frühen Warnungen nicht ein zweites Mal ignorieren - wenn wir diese Prognosen nicht ernst nehmen und keine präventiven Maßnahmen einleiten, wird es zu einer humanitären Katastrophe wie im Jahr 2011 kommen, die zehntausenden Menschen das Leben gekostet hat.
 

Unsere Hilfe

Save the Children ist in Somalia, Äthiopien und Kenia tätig und hat seit der Hungerkrise 2011 für über 3 Millionen Menschen lebensrettende Hilfe geleistet. Wir bereiten uns jetzt schon auf die geringen oder ausstehenden Regenfälle am Horn von Afrika vor und ergreifen präventive Maßnahmen. In Somalia stellt Save the Children Nahrungsmittel, Unterkünfte und Gesundheitsstationen für mehr als 400.000 Menschen zur Verfügung. In Äthiopien stellen wir Nahrungsmittel- und Wasserversorgung bereit und führen Kinderschutzprogramme durch. In Kenia sichern wir das Überleben für die am meisten gefährdeten Kinder durch Ernährungsprogramme und unterstützen aktiv die Lebensgrundlage für Menschen in den betroffenen Regionen.

  

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