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Publisher Save the Children13.04.2022

Internationaler Kindertag

Anlässlich des internationalen Kindertags rückt Save the Children heute zahlreiche Krisen in den Fokus, die in Vergessenheit geraten sind. Weltweit leiden mehr als eine Milliarde Kinder unter diesen – meist aus bewaffneten Konflikten entstandenen – Krisen.

Nur ein tragisches Beispiel für die vielen vergessenen Krisen ist die Zentralafrikanische Republik. Dort sind derzeit 2,3 Millionen Kinder von einem gewaltsamen Konflikt betroffen, der bereits seit März 2013 andauert. Fast zwei Drittel der Kinder zwischen 5 und 16 Jahren mussten mit ansehen, wie ihre Verwandten oder Nachbarn geschlagen oder durch Artilleriefeuer oder Macheten-Attacken getötet wurden.

Mehr als 65% aller Schulkinder leiden unter einer post-traumatischer Belastungsstörung. Sie zeigen Anzeichen von emotionaler oder Verhaltensauffälligkeit, Lernschwierigkeiten und Beziehungsproblemen – alles Symptome, die die langfristige Entwicklung dieser Kinder gefährdet.

Samba Badji, Mitarbeiter von Save the Children in der Zentralafrikanischen Republik mahnt: "Anhand unserer Untersuchungen* können wir genauer einschätzen, wie desaströs sich der Konflikt auf die Kinder der Zentralafrikanischen Republik auswirkt. Wenn wir ihnen nicht helfen, wird eine ganze Generation ihre schrecklichen Erfahrungen über Jahre hinweg emotional nicht überwinden können. Das wiederum wird sich verheerend auf die Zukunft des Landes auswirken.

"Um die Situation von Kindern in den vergessenen Krisen weltweit zu verändern, braucht es vor allem Engagement auf politischer Ebene und eine ausreichende Finanzierung. Doch bis heute haben internationale Hilfsorganisationen gerade mal ein Fünftel der gesamten Gelder erhalten, die für den sogenannten UN Strategic Response Plan benötigt werden. Gerade für Bildung, die der Schlüssel für das Lernen, die Sicherheit und die psychologische Gesundheit der Kinder ist, gibt es keinerlei Hilfsgelder.

Unterstützen Sie unsere Arbeit in den vergessenen Krisen in Afrika mit Ihrer Spende.

 


* Save the Children hat in de Zentralafrikanischen Republik im ersten Quartal 2015 in 18 Schulen und zwei Child Friendly Spaces der Organisation 543 Kinder durch Psychologen befragt und die Resultate dokumentiert. Außerdem wurden 113 Eltern und 66 Lehrer interviewt. 64% aller Schulen wurden stark beschädigt, zerstört oder geplündert. In vielen Gegenden versäumen Kinder bereits seit mehr als zwei Jahren jeglichen Schulunterricht.

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