Hilfskürzungen bedrohen Kinderleben
Regierungen auf der ganzen Welt kürzen aktuell massiv Gelder für humanitäre Hilfe. Dies hat Auswirkungen auf Millionen von Kindern, die dringend auf diese Hilfe angewiesen sind.
Es entstehen kritische Finanzierungslücken, in einer Zeit, in der jedes 11. Kind weltweit lebensrettende Hilfe benötigt. Ihre Spenden sind wichtiger denn je.
Wir dürfen keine Zeit verlieren
Ohne zusätzliche Mittel:
- werden 11,5 Millionen Menschen, darunter 6,6 Millionen Kinder, die im Jahr 2025 dringend Unterstützung benötigen, aufgrund von Programmeinstellungen nicht erreicht
- werden mindestens 479 Gesundheitseinrichtungen, die Kindern weltweit lebensrettende Versorgung bieten, von der Schließung bedroht sein. 905 Gesundheitsfachkräfte könnten ihre Existenzgrundlage verlieren.
- werden fünf Ernährungszentren, die Kinder mit lebensbedrohlicher Mangelernährung behandeln, stillgelegt.
- werden Projekte zur Versorgung von Kindern mit Trinkwasser und Sanitäranlagen in 10 Ländern gestoppt.
- werden 106.000 Geburten ohne fachkundige Betreuung stattfinden – mit direktem Einfluss auf die steigende Säuglings- und Müttersterblichkeit. In den nächsten drei Monaten werden 32.500 Frauen und ihre Babys den Zugang zu Vorsorge, Entbindung und Nachsorge verlieren.
- werden in 13 Ländern maßgeschneiderte Angebote zum Kinderschutz und zur psychischen Gesundheit eingestellt – die gefährdetsten Kinder würden allein gelassen oder ernsten Gefahren ausgesetzt. In Afghanistan, Äthiopien, Somalia, Südsudan, Tansania, Kolumbien, Peru und Irak haben 7.801 Kinder keinen Zugang mehr zu Kinderschutzunterstützung im Rahmen individueller Fallbetreuung.
- werden zahlreiche Schutz- und Spielräume für Kinder geschlossen. Im Januar betrieben wir in 18 Ländern 362 Schutz- und Spielräume und erreichten damit fast 210.000 Kinder. Anfang April waren bereits 48 % dieser Räume geschlossen, wodurch über 120.000 Kinder den Zugang zu Aktivitäten verloren haben, die ihren Schutz, ihr Wohlbefinden und ihr Lernen fördern.
- werden über 14.800 Haushalte keine finanzielle Unterstützung mehr erhalten, auf die sie angewiesen sind, um Lebensmittel-, Gesundheits- und Bildungskosten für ihre Kinder zu decken.
- über 1,8 Millionen Kinder ihre Bildungschancen verlieren, weil Kürzungen unsere Bildungsprogramme in über 20 Ländern – von der Demokratischen Republik Kongo über Syrien bis nach Tansania – treffen würden.
- werden 110.000 Kinder keine gebrauchsfertige therapeutische Nahrung erhalten, die zur Behandlung von Mangelernährung benötigt wird.
Bitte spenden Sie, damit unsere lebensrettende Arbeit weitergehen kann. Vielen Dank.
Hilfskürzungen treffen die verletztlichsten Kinder
Aslam* und seine Söhne arbeiten in Afghanistan als Tagelöhner. Sie kämpften mit Armut und Nahrungsmittelknappheit, bevor sie Bargeldhilfe von Save the Children erhielten. Durch die finanzielle Unterstützung konnte Aslam seine Kinder und sieben Enkelkinder mit Lebensmitteln wie Mehl, Öl und Reis versorgen. Im Dezember letzten Jahres berichtete Aslam: „In unserem Dorf leben etwa 250 Familien, und sie haben genauso wie wir Schwierigkeiten, Essen auf den Tisch zu bringen. Manchmal lassen wir das Abendessen ausfallen. Die Unterstützung, die wir von Save the Children erhalten, ist eine Lebensader für unsere Familie.“
Für den 12-jährigen Dmytro* aus der Ukraine, der das Down-Syndrom hat, bedeuten die drastischen Hilfskürzungen, dass er und seine Mutter keine Unterstützung mehr erhalten, um ihre Miete zu bezahlen. Dmytro war erst ein Jahr alt, als der Konflikt seine Familie 2014 zur Flucht zwang. Die Eskalation des Krieges vertrieb sie acht Jahre später erneut. Save the Children hat die Familie bis vor Kurzem mit Bargeldhilfe unterstützt.
Im Gazastreifen, wo die humanitäre Not besonders kritisch ist, hat die Aussetzung der Bargeld-Nothilfe inzwischen mehr als 10.000 Familien schwer getroffen. Auch im Westjordanland, wo die Gewalt in letzter Zeit zunahm, wurden 730 Haushalte von dringend benötigter Bargeldhilfe abgeschnitten. In 280 dieser Haushalte ist ein Familienmitglied von einer Behinderung oder chronischen Krankheit betroffen und benötigt besondere Unterstützung.
Ihre Spende hilft uns notleidende Kinder weiterhin zu versorgen
Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um durch die Kürzungen entstandenen Lücken zu füllen und weiter für das Leben und die Rechte von Kindern zu kämpfen. Aber wir können das nicht allein tun. Ihre Spende kann heute dazu beitragen, Kinderleben zu schützen.
Wir bleiben an der Seite der schutzbedürftigsten Kinder
Für Kinderrechte einzutreten ist unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft. Seit über 100 Jahren stehen wir an der Seite der Kinder, auch in Zeiten außergewöhnlicher globaler Krisen. Und wir werden nicht aufhören. Gemeinsam können wir unsere lebensrettende Arbeit fortführen und die Zukunft von Kindern schützen.